PRESSEMITTEILUNG

Naturschutz: Nr. 21 / Mittwoch, 08. Mai 2013

Aktualisierung der Biotope im Landkreis Erding

LfU-Präsident Kumutat: „Biotopkartierung ist Grundlage für Arbeit der Naturschutzbehörden“

+++ Die Biotopkartierung ist Grundlage für die Arbeit von Naturschutzbehörden, Kommunen, Planungsbüros und wissenschaftlichen Einrichtungen. Das betonte Claus Kumutat, Präsident des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU), zum Auftakt der zweiten Natur-Inventur im Landkreis Erding. Im Auftrag des LfU und in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt werden ab sofort die Biotope im Landkreis unter die Lupe genommen. Dazu untersuchen Fachleute detailliert die wertvollen Biotope und Lebensräume. Von besonderer Bedeutung sind beispielsweise die Streuwiesen und Niedermoorreste im Erdinger Moos. Auch die Täler von Strogn, Sempt, Schwillach und Isen zeichnen sich durch ihre wertvollen Feuchtlebensräume aus. Die Kartierung umfasst auch die Lebensraumtypen der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH) und ist somit auch eine wichtige Grundlage für die Managementplanung in den FFH-Gebieten und für die Berichte an die Europäische Union. +++

Zum Erfolg der Biotopkartierung sind die Fachleute auf die Unterstützung der Bevölkerung angewiesen: „Bitte gewähren Sie den Kartierern Zutritt zu Ihren Grundstücken. Nur dann wird die Natur-Inventur ein Erfolg“, so Kumutat. Die Geländearbeiten werden von einer Bietergemeinschaft aus Landsberg durchgeführt und dauern bis Herbst 2014. Die Ergebnisse der Kartierung stehen voraussichtlich im Sommer 2015 zur Verfügung. Rund 125.000 Euro stellt der Freistaat Bayern für die neue Natur-Inventur im Landkreis zur Verfügung. In der letzten Kartierung wurden 840 Biotope mit einer Fläche von über 2.700 Hektar erfasst.

Weitere Informationen im Internet:
www.lfu.bayern.de/natur/
http://gisportal-umwelt2.bayern.de/finweb

Faktenkasten Biotopkartierung


Die Biotopkartierung liefert eine Bestandsaufnahme der wertvollen Flächen und der Pflanzenarten, die dort leben. Durch Wiederholungskartierungen werden die Daten auf den neuesten Stand gebracht. Das LfU koordiniert die Arbeiten bayernweit und stellt den Gemeinden und der Öffentlichkeit die Ergebnisse zur Verfügung.

Die Biotope werden im Maßstab 1:5.000 kartiert. Dabei erfassen und beschreiben speziell ausgebildete Kartierer die für den Naturschutz wichtigen Flächen und die dort wachsenden Pflanzen. Seit 2006 werden zusätzlich die Lebensraumtypen des europäischen Biotopverbundsystems Natura 2000 erfasst. Rund vier Prozent der Landesfläche sind seit Beginn der Biotopkartierung als ökologisch wertvolle Lebensräume erfasst und beschrieben worden.

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Pressesprecher
Marko Hendreschke
Stellvertretung
Dr. Korbinian Freier

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