Gemeinsame PRESSEMITTEILUNG mit der Interkommunalen Allianz Oberes Werntal
Flächenmanagement: Nr. 64 / Mittwoch, 12. September 2007
Flächensparen über Gemeindegrenzen hinweg
Startschuss für neues Modellprojekt in Unterfranken / „Interkommunale Allianz Oberes Werntal“ vertieft Zusammenarbeit bei der Innenentwicklung
(Augsburg / Euerbach) +++ Ganz im Zeichen der Zusammenarbeit steht ein neues Modellprojekt in Unterfranken: Das Flächenmanagement über Gemeindegrenzen hinweg wird erstmals in Bayern praktisch erprobt. Unter 19 Bewerbungen aus ganz Bayern wurde dafür die „Interkommunale Allianz Oberes Werntal“ ausgewählt, ein Zusammenschluss von acht Gemeinden in den unterfränkischen Landkreisen Schweinfurt und Bad Kissingen. Arthur Arnold, erster Bürgermeister der Gemeinde Euerbach und Sprecher der Allianz, gab heute den Startschuss. Ziel des Modellvorhabens ist es, die vorhandenen innerörtlichen Bauflächenpotenziale zu erfassen, zu untersuchen und interkommunale Strategien für eine Wiedernutzung dieser Flächen zu entwickeln. Denn Leerstände im Ortsinneren, rückläufige Nutzungen gemeindlicher Einrichtungen und Neubau-Wünsche auf der grünen Wiese sind Entwicklungen, die alle Gemeinden angehen. Bis Ende nächsten Jahres wollen die beteiligten Gemeinden mit Hilfe eines Fachbüros Strategien entwickeln und erproben, wie die Zusammenarbeit beim Flächenmanagement weiter verbessert werden kann. Das Projekt – eine Maßnahme aus dem Aktionsprogramm des „Bündnis zum Flächensparen“ – wird vom Bayerischen Umweltministerium, dem Landesamt für Umwelt (LfU) und der Obersten Baubehörde gemeinsam betreut und vom Umweltministerium mit 40.000 Euro finanziell gefördert. +++Mit der Auftaktveranstaltung kommt die Ausstellung „Wie wohnen? Wo leben? Flächen sparen – Qualität gewinnen“ in die Allianzgemeinde Niederwerrn. Die Ausstellung – ebenfalls eine Maßnahme des „Bündnis zum Flächensparen“ – bietet umfangreiche Informationen für Bauwillige und Wohnungssuchende. Sie zeigt, dass auch in den Orten attraktive Wohn- und Baumöglichkeiten bestehen, die zudem kurze Wege, Zeit- und Kostenvorteile bringen. Die Ausstellung ist noch bis 25. September im Rathaus der Gemeinde Niederwerrn zu sehen. Erstmals wird hier ein Duplikat der Ausstellung präsentiert, das aufgrund der großen Nachfrage neu erstellt wurde. Somit stehen künftig zwei Ausstellungen für den Verleih zur Verfügung.
Bis Ende nächsten Jahres werden in dem Modellprojekt umfassende Erhebungen zu den vorhandenen Entwicklungspotenzialen vorgenommen und zusammen mit den Kommunen und den Eigentümern Umsetzungskonzepte erarbeitet. Denn das das Wachstum “auf der grünen Wiese“ hat einen hohen Preis: Bau und Unterhalt der Infrastruktur verursachen hohe Kosten, Flächen für Landwirtschaft und Naherholung werden immer weniger. Dabei sind innerorts oft große Bauflächenpotenziale vorhanden. Baulückenschließung und Brachflächenrecycling verringern nicht nur den Flächenverbrauch, sondern verbessern auch die Vitalität der Ortskerne. Diese Erkenntnis stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken, ist erklärtes Ziel nicht nur des Modellprojektes, sondern auch des „Bündnis zum Flächensparen“. Die Bürgermeister der teilnehmenden Gemeinden im Oberen Werntal sind sich darin einig, dass die Innenentwicklung künftig die gleiche Aufmerksamkeit erfordert wie in den vergangenen Jahrzehnten die Außenentwicklung. Denn täglich werden werden in Bayern 15,8 Hektar Freifläche für Siedlung und Verkehr neu beansprucht, wenn auch mit deutlich abnehmender Tendenz.
Die Ausstellung „Wie wohnen? Wo leben? Flächen sparen- Qualität gewinnen“ kann über das LfU ausgeliehen werden, Tel. 089/9071-5344, Herr Hensold. Weitere Infos:
http://www.lfu.bayern.de/veranstaltungen/ausstellung_wohnen.htm
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