Gemeinsame PRESSEMITTEILUNG mit dem Wasserwirtschaftsamt Deggendorf

Gewässerschutz: Nr. 23 / Montag, 14. Mai 2007

Baubeginn an der Ilz zur Verbesserung der hygienischen Wasserqualität

Sonderförderprogramm angelaufen: Baubeginn der ersten Abwasserdesinfektionsstufen an Kläranlagen der Ilz / bis zur Badesaison im nächsten Frühjahr sollen fünf Kläranlagen nachgerüstet werden / LfU-Präsident Göttle: Bayern setzt Maßstäbe in der Gewässerhygiene

(Augsburg) +++ An der Isar vom Sylvensteinspeicher bis nach Moosburg und an der Würm laufen die Anlagen bereits erfolgreich, nun ist als dritter Fluss in Bayern die Ilz an der Reihe: An der niederbayerischen Ilz, Deutschlands Flusslandschaft der Jahre 2002 und 2003, wird jetzt die größte der Anlagen an der Ilz zur Abwasserdesinfektion gebaut. Am Dienstag ist Baubeginn, erst vor kurzem hatte der Markt Hutthurm dafür den Zuwendungsbescheid erhalten. Bis Anfang nächsten Jahres sollen fünf Kläranlagen mit Abwasserdesinfektionsstufen ausgestattet werden. Damit soll die Wasserqualität im Unterlauf so verbessert werden, dass in der Ilz wieder gebadet werden kann. Fachleute des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU) und des Wasserwirtschaftsamtes Deggendorf betreuen das Sonderprogramm an der Ilz mit Messungen und bewerten die Planungen. Die bayerischen Programme finden bundesweit Beachtung: Das Umweltbundesamt wird bei der geplanten Neukonzeption der Abwasserverordnung bei kommunalen Kläranlagen erstmals Anforderungen an die Abwasserhygiene zum Thema machen. LfU-Präsident Albert Göttle sagte dazu heute bei dem Kongress der Wasserchemischen Gesellschaft in Passau: "Bayern setzt mit der Abwasserdesinfektion Maßstäbe in der Gewässerhygiene. Trotzdem können Keime auch auf anderen Wegen ins Gewässer gelangen, zum Beispiel durch Einschwemmungen nach starkem Regen. Ob tatsächlich die Badegewässerqualität in den Flüssen oder Flussabschnitten erreicht werden kann, ist deshalb im Einzelfall zu prüfen." Das Umweltministerium unterstützt das Ilz-Projekt mit einem Sonderprogramm und fördert die Nachrüstungen mit insgesamt fast einer Million Euro. +++

Die guten Erfahrungen an der Isar und Würm lassen erwarten, dass die traditionsreichen Badeplätze an der unteren Ilz, die seit Jahren Badeverbote wegen zu hoher Keimbelastungen haben, künftig die Anforderungen erfüllen. Von Neukirchen vorm Wald und Hutthurm über Ruderting bis Salzweg bei Passau sollen deshalb alle Kläranlagen am Unterlauf der Ilz nachgerüstet werden. Bis zur Badesaison 2008 soll dann das Abwasser von fast 20.000 Einwohnern gezielt nachbehandelt werden. Kernstück der Desinfektionsstufen sind bei den meisten Kläranlagen nachgeschaltete UV-Anlagen, die mehr als 99,9 Prozent der Keime im bereits zuvor biologisch gereinigten Abwasser abtöten. In Neukirchen vorm Wald ist bereits eine Pilotanlage mit einer in Deutschland bisher noch neuen Technologie im Einsatz: Ultraschall in Verbindung mit Ozon soll dort die Keime reduzieren. Eine Machbarkeitsstudie des LfU hatte der unteren Ilz zuvor gute Erfolgsaussichten bescheinigt: Zumindest bei badefreundlichem Wetter ohne starken Regen kann die hygienische Wasserqualität wesentlich verbessert werden. neben dem Regen der bedeutenste Fluss des Bayerischen Waldes und gehört dennoch zu nördlichen Landkreis bis zur Dreiflüssestadt Passau fließt.
Die Ilz ist neben dem Regen der bedeutendste Fluss des Bayerischen Waldes. Sie entspringt im Gebiet um den Rachelsee und mündet nach 60 Kilometern in Passau in die Donau. Kennzeichnend für die Ilz ist ihr weiches, bräunlich bis schwärzlich gefärbtes Wasser. Die dunkle Färbung erhält die Ilz von den Hochmooren und Fichtenwäldern des inneren Bayerischen Waldes, die sie durchfließt. Die Ilz ist bislang der einzige Fluss in Bayern, der mit dem Prädikat "Flusslandschaft des Jahres" ausgezeichnet wurde. Weitere Infos: www.Ilz-flusslandschaft.de

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