PRESSEMITTEILUNG

Wasser: Nr. 38 / Montag, 13. August 2018

Frühzeitig das Bewusstsein für Hochwasser schärfen

Freistaat fördert kommunales Hochwasser-Audit zu 75 Prozent / Bad Kissingen ist 30. geförderte Kommune in Bayern

+++ Jedes Hochwasser zeigt, wie wichtig eine gute Vorsorge im Hochwasserschutz ist. Hochwasser-Audits bieten die Möglichkeit, den Stand der Hochwasservorsorge in einer Gemeinde umfassend zu bewerten, um auf dieser Basis gezielt weitere Maßnahmen zu ergreifen. Claus Kumutat, Präsident des Bayerischen Landesamts für Umwelt (LfU) empfiehlt das Hochwasser-Audit allen Kommunen, um sich intensiver mit den Hochwassergefahren auseinanderzusetzen. Insbesondere Starkregenereignisse stellen Kommunen auch weit ab von Flüssen vor große Herausforderungen. „Hochwasser-Audits sind ein guter Einstieg in eine verbesserte Hochwasservorsorge und schärfen das Risikobewusstsein vor Ort. Der Freistaat fördert das Hochwasser-Audit zu 75 Prozent.“ +++


Das Audit Hochwasser „Überflutungen und Starkregen“ wird von der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) durchgeführt und dauert in der Regel zwei Tage. In dem Beratungsprozess wird vor Ort der Stand der Vorsorge anhand von 35 Indikatoren getrennt für Flusshochwasser und Sturzfluten und jeweils für drei verschieden starke Hochwasserereignisse bewertet. Wichtige Inhalte sind unter anderem der natürliche Wasserrückhalt sowie eine hochwasserangepasste Baupolitik und das richtige Verhalten im Ernstfall.


Die Stadt Bad Kissingen hat im Juni 2018 das Audit der DWA als 30. Kommune in Bayern durchlaufen. Alexander Pusch, Leiter Abwasserbetrieb und Hochwasserschutz der Stadt Bad Kissingen zieht ein positives Fazit: „Am Ende waren die Stärken und Schwächen unserer aktuellen Hochwasservorsorge für alle in der Gemeinde gut erkennbar. Das hat uns geholfen, Prioritäten zu setzen und Verbesserungsziele zu formulieren.“ Dirk Barion, Fachreferent Hydrologische Wissenschaften bei der DWA ergänzt: „Zwar dominiert in den Kommunen die Vorsorge gegen Flusshochwasser. Den meisten Teilnehmern wird jedoch in den Audits klar, dass sie auch die Vorsorge gegen Starkregengefahren verstärken müssen."


Kommunen, die sich für ein Hochwasser-Audit interessieren, erhalten Informationen zur Förderung bei ihrem zuständigen Wasserwirtschaftsamt.


HINTERGRUND
Hochwasser-Audit „Überflutungen und Starkregen“
Ziel: Verbesserung der kommunalen Hochwasservorsorge
Inhalt: Umfangreiche Analyse der bestehenden Hochwasservorsorge und Ableitung von konkreten Zielen zu deren Verbesserung für die nächsten sechs Jahre
Grundlage: DWA - Merkblatt M 551: „Audit Hochwasser – Wie gut sind wir vorbereitet?“
Dauer: in der Regel 2 Tage in der Kommune vor Ort
Kosten: je nach Größe der Kommune zwischen 12.500 und 25.000 Euro
Fördersatz: 75 Prozent
Durchgeführte Audits in Bayern:
Oberbayern:
Markt Bruckmühl, Gemeinde Bad Wiessee, Stadt Rosenheim, Stadt Kolbermoor, Gemeinde Ampfing, Gemeinde Rohrdorf, Stadt Moosburg an der Isar, Gemeinde Riedering
Niederbayern:
Stadt Straubing, Gemeinde Aldersbach, Stadt Vilshofen an der Donau, Stadt Pfarrkirchen, Stadt Neustadt an der Donau, Stadt Bogen, Verbandsgemeinde Moos, Stadt Landshut, Markt Obernzell, Gemeinde Zeilarn, Stadt Kelheim
Oberfranken:
Verwaltungsgemeinschaft Thiersheim
Unterfranken:
Gemeinde Eltmann, Stadt Bad Neustadt a. d. Saale, Stadt Bad Kissingen
Schwaben:
Gemeinde Kissing, Verwaltungsgemeinschaft Höchstädt an der Donau, Gemeinde Tapfheim, Gemeinde Görisried, Stadt Aichach, Gemeinde Diedorf, Gemeinde Gessertshausen

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