Landschaftseinheit 5

Fränkisches und Schwäbisches Keuper-Lias-Land

Zu dieser Landschaftseinheit gehören neben den Hassbergen, dem Steigerwald und der Frankenhöhe auch das Ries. Markant für das Fränkische und Schwäbische Keuper-Lias-Land sind die nach Osten geneigten, mehr oder weniger großräumigen Abdachungsflächen, die jeweils im Westen durch eine Geländestufe aufgrund eines geologischen Schichtwechsels entstanden sind und unterschiedlich zertalt sind. Das Ausgangsgestein für die Bodenbildung sind ausschliesslich Ton- und Sandsteine des Sandsteinkeupers oder Gipskeupers. Besonders hervorzuheben sind die Regnitz- bzw. die Rednitzsenken wegen der Flug- und Terrassensande, die sich hier über den Sandsteinen des Sandsteinkeupers abgelagert haben. Andere geologische Ausgangsgesteine bilden dagegen die Böden des Albvorlandes, der Gegend entlang der Linie Ebermannstadt, Hersbruck, Neumarkt i.d. Oberpfalz, Weißenburg i.Bayern und Wassertrüdingen. Hier kommen mit dem Albtrauf - das Relief ist mittlerweile schon hügeliger - bereits die Gesteine des Feuerletten, Lias oder Doggers zum Vorschein. Dementsprechend werden die Böden in diesem Bereich aus den Tonsteinen oder Mergeln entwickelt. Ebenfalls noch zu dieser Landschaftseinheit gehört das durch den Meteoriteneinschlag entstandene Ries. Durch diesen Einschlag wurden die Gesteine in diesem Gebiet tiefreichenden Veränderungen ausgesetzt. So kommen für die Entwicklung der Böden nicht mehr das ursprünglich anstehende Gestein sondern tonige und sandige Talsedimente in Frage, die den Krater aufgefüllt haben.

Landschaftsaufnahme des fränkischen und schwäbischen Keuper-Lias-Lands Bild vergrössern Fränkisches und Schwäbisches Keuper-Lias-Land

Braunerde

Typisches Bodenprofil im Fränkisch- und Schwäbischen Keuper-Lias-Land

Braunerde aus Lößlehm über Unterem Burgsandstein. Der sehr stark sauere Boden ist ein typischer Waldstandort. Die häufige Bepflanzung mit einem Mischwald aus Fichten und insbesondere Kiefern und Eichen, begünstigt auf Grund der schlechten Zersetzung des Eichenlaubs und der Kiefernnadel die Versauerung dieses Bodens. Der hohe Sand- und Schluffanteil bedingt eine selbst in der Lößbedeckung vergleichsweise geringe Sorptionskapazität, die in den sandigen Horizonten noch deutlich abnimmt. Dies erklärt auch die vergleichsweise geringen Austauschkapazitäten. Der sehr hohe Anteil des Aluminium an den austauschbaren Kationen in Kombination mit den sehr saueren pH-Werten ist für die Pflanzenwurzeln als kritisch anzusehen. Bei einer mächtigeren Lößlehmüberdeckung oder tonigen Lettenlagen im Burgsandstein tendieren die Böden zu Staunässe. An anderen exponierten Stellen (zum Beispiel Kuppen) bilden sich bei einer geringeren oder fehlenden Lößüberdeckung die Böden direkt aus dem Unteren Burgsandstein. Diese sind in der Regel sandiger und neigen zum Austrocknen.

Abgegrabenes Profil des Bodens Bild vergrössern Bodenprofil

TK25 Kartenblatt: 6431 Herzogenaurach

Lage: Verebnungen und sehr flache Hänge

Geologie: Unterer Burgsandstein