Bodenbestandteile

Boden besteht aus einer bunten Mischung aus kleinen und großen Teilen. Jedes Steinchen, das größer als 2 mm ist, zählt zum Bodenskelett.
Der überwiegende Teil des Bodens besteht aus kleineren Teilchen.
Die Größe ihrer Körnchen bestimmt die Bodenart.

Abhängig von der Bodenart (von Kies über Sand und Schluff zu Ton) nehmen Eigenschaften wie Wasserdurchlässigkeit, Durchlüftung, Durchwurzelbarkeit oder die Bodenbearbeitbarkeit ab.

Porenvolumen, Kationenaustausch, Nährstoffgehalt und Wasserhaltevermögen nehmen für die genannten Bodenarten dabei zu.

Einteilung der Bodenarten

Kies und Schotter (größer als 2mm)

Sie entstehen aus Gesteinsbruchstücken, die vom Wasser mitgerissen werden. Das Wasser schiebt und rollt die Steine über den Untergrund des Flussbettes. Dabei reiben und stoßen sie sich gegenseitig und werden auf diese Weise immer glatter und runder geschliffen.
Granitgeröll zum Beispiel ist, nachdem es 100 Kilometer zurückgelegt hat, nur noch halb so groß wie am Anfang seines Weges. Nach 300 Kilometern ist es völlig zerrieben.

Sand (2mm bis 0,063mm)

Sandboden hat große Hohlräume, die Poren, in denen das Wasser schnell versickern kann. Dies ist mit einem Sieb vergleichbar, wenn man versucht damit Wasser zu schöpfen. Viele wichtige Nährstoffe werden so in die Tiefe weggespült.
Mit Sandboden kommt am besten Wald zurecht, aber auch seltene Pflanzenarten, wie zum Beispiel Silbergras.

Schluff (0,063mm bis 0,002mm)

Schluff ist wesentlicher Bestandteil von sogenannten bindigen Böden, d.h. Lehm. Reiner Schluffboden kommt auf der Erde selten vor. Das Wasser wird aufgrund der Korngröße gut festgehalten, ist pflanzenverfügbar und macht den Boden fruchtbar.

Ton (kleiner als 0,002mm)

Ein Tonboden hat sehr kleine Hohlräume. Er ist im trockenen Zustand hart wie Stein, er schrumpft und wird rissig. Wenn er feucht wird quillt und klebt er. Ton ist sehr reich an Nährstoffen und kann Wasser gut aufnehmen und speichern. In der Landwirtschaft spricht man von einem sogenannten "Minutenboden", weil eine Bearbeitung auf ihm nur möglich ist, wenn der Boden nicht zu nass und nicht zu trocken ist. Deshalb eignet er sich zur Nutzung als Wiese am besten.

Lehm (Mischung aus Sand, Schluff und Ton)

Lehm ist ein Gemisch aus Sand, Schluff und Ton. Lehmboden eignet sich am besten für den Ackerbau. Der Landwirt kann die Vorteile jeder der drei Bodenarten nutzen. Sand sorgt für eine gute Durchlüftung, Durchwurzelbarkeit und Bearbeitbarkeit. Ton hingegen sorgt für eine gute Nährstoffversorgung und zusammen mit Schluff wird der richtige Wasserhaushalt garantiert. Aus Lehmboden entstehen oft fruchtbare Böden.

Teilen