Natürliche Ertragsfähigkeit

Wie viele Nährstoffe sind für Pflanzen verfügbar? Das beeinflusst die Natürliche Ertragsfähigkeit von Böden. (Bodenfruchtbarkeit und Natürliche Ertragsfähigkeit werden oft synonym verwendet.) Pflanzen bauen Nährstoffe wie Stickstoff (N) oder Kalium (K+) aus den Böden ein, um zu wachsen. Wie in einem Kreislauf liefert Streu aus Laub und Nadeln die meisten Nährstoffe wieder an die Böden zurück.

Ertragsfähige Äcker

Acker mit blühender Bienenweide als Zwischenfrucht. Zwischenfrucht mit blühender Bienenweide (Phacelia)

Äcker mit Getreide, Mais oder Gemüse werden regelmäßig abgeerntet. Darum fehlen Streu und Nährstoffe. Damit die Äcker ertragsfähig bleiben, setzten Landwirtinnen und Landwirte Düngemittel, Zwischenfrüchte oder Untersaaten ein. Die Natürliche Ertragsfähigkeit sinkt, wenn auf Äckern zu viel Düngemittel, Gülle, Jauche oder Mist eingesetzt wird.

Äcker ohne Vegetation

Stickstoff (N) ist ein wichtiger Nährstoff für Pflanzen. Nutzpflanzen, Zwischenfrüchte oder Untersaaten bauen Stickstoff aus den Böden ein, um zu wachsen. Fehlt die Vegetation auf Äckern, wird Stickstoff als Nitrat (NH3-) ausgewaschen. Das beeinträchtigt die Qualität von Grund- und Trinkwasser.

Ertragsfähige Wälder und Forste

Anders als in der Landwirtschaft, ist die Forstwirtschaft fast ausschließlich von der Natürlichen Ertragsfähigkeit der Böden abhängig. Auf Melioration wird aus ökologischen und ökonomischen Gründen meistens verzichtet.

Waldgesetz für Bayern

Wälder und Forste erfüllen eine Erholungsfunktion für den Menschen und tragen wesentlich zum Schutz von Klima und Artenvielfalt bei. Das Waldgesetz für Bayern (BayWaldG) regelt, wie diese Funktionen durch sachgemäße und nachhaltige Forstwirtschaft zu schützen und steigern sind.

Bodenfunktionen in der Planung

Die Methode zur Bewertung der Bodenfunktion Natürliche Ertragsfähigkeit steht Ihnen zum Nachlesen als PDF zur Verfügung (Seiten 53-56).

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