Temperaturentwicklung

Aktueller Trend

Der Trend der mittleren Jahrestemperatur in Bayern steigt im Bewertungszeitraum 1984 bis 2022 deutlich an.

Temperaturentwicklung in Bayern ab dem Zeitraum 1951 bis 1980: Der Mittelwert über einen 30-Jahres-Zeitraum lässt eine immer stärker steigende Temperatur erkennen. Zu Beginn der Zeitreihe lag die mittlere Jahrestemperatur für den Zeitraum 1951 bis 1980 bei rund 7,5 Grad Celsius, für den Zeitraum 1993 bis 2022 bereits bei rund 8,7 Grad Celsius. Temperaturentwicklung in Bayern ab dem Zeitraum "1951 bis 1980"

Ziel der Bayerischen Staatsregierung

Klimaschutzgesetz Bayern: Bayern unterstützt das von der Bundesregierung unterschriebene Pariser Klimaschutzabkommen (Emissionsszenario RCP2.6, "globale 2 °C-Obergrenze") und hat sich zum Ziel gesetzt, spätestens bis zum Jahr 2040 klimaneutral zu sein.

In Bayern wird es immer wärmer. Warum steigende Temperatur mehr bedeutet als warme Luft

Die Lufttemperatur ist eine der wichtigsten Kenngrößen im Klimasystem. Ändert sie sich, so hat dies Einfluss auf viele andere Faktoren. Vor allem beeinflusst sie maßgeblich die Verdunstung des Wassers und über den Wasserdampfgehalt der Luft auch das Niederschlagsgeschehen. Hitzewellen, schmelzende Gletscher und Sturzfluten sind sichtbare Folgen der globalen Erwärmung.

Die Auswertung der mittleren Jahrestemperatur zeigt, dass es in Bayern immer wärmer wird. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts hat sich die Jahresmitteltemperatur bereits um 1,9 °C erhöht. Das Jahr 2022 war bayernweit das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. In den letzten zehn Jahren lagen alle Jahresmitteltemperaturen erheblich über dem Durchschnitt der Bezugsperiode 1971 bis 2000. Klimaprojektionen zufolge wird sich dieser Trend künftig fortsetzen. Ein weiterer Temperaturanstieg lässt sich nur mit einer ambitionierten Senkung der Treibhausgasemissionen verlangsamen. Die Jahresmitteltemperaturen sind – wie auch die Niederschläge – über die Landesfläche unterschiedlich verteilt. Die Temperaturen variieren zwischen den einzelnen Klimaregionen Bayerns vor allem aufgrund ihrer Abhängigkeit von der geographischen Höhe sehr stark: Die Klimaregionen Main und Donau sind bereits heute sehr warm und werden in Zukunft durch zunehmende Hitzetage und Tropennächte zusätzlich belastet. Auf die empfindlichen alpinen Ökosysteme wirkt sich die voranschreitende Erwärmung besonders stark aus.

Die Temperatur lässt sich im Zusammenhang mit der Veränderung unseres Klimas am besten mit Klimamodellen simulieren. Hierbei trifft die Wissenschaft Aussagen über die Zukunft des Klimas auf der Grundlage von Emissionsszenarien, die von einem unterschiedlich hohen Treibhausgasausstoß ausgehen. Für diese Szenarien wird die Temperaturentwicklung mit verschiedenen Modellen simuliert. So ergibt sich eine Bandbreite an zukünftigen Klimaprojektionen. Für ein Szenario ohne Klimaschutz wird die Temperatur in Bayern um bis zu 4,8 °C im Vergleich zum Referenzzeitraum 1971 bis 2000 ansteigen. Wird dagegen das Pariser Klimaabkommen (2 °C -Obergrenze) eingehalten, lässt sich der Temperaturanstieg auf maximal 1,6 °C beschränken.

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