Kleidung aus Naturfasern – Mikroplastik vermeiden

Fleecekleidung wird zum Beispiel aus recycelten Einwegflaschen hergestellt. Wissenschaftliche Untersuchungen haben festgestellt, dass diese Kunststofftextilien beim Waschen besonders viele Fasern lassen: Gezählt wurden bis zu 1.900 Fasern, die allein aus einer Fleecejacke im Abwasser landeten. Nach Schätzungen des Umweltbundesamtes werden in Deutschland jährlich etwa 80 bis 400 Tonnen an synthetischen Mikrofasern freigesetzt. Verlässliche Angaben darüber gibt es allerdings nicht.

Herkömmliche Waschmaschinenfilter können die Fasern nur zum Teil aufhalten. Das gilt auch für die meisten Kläranlagen. Aktuell werden verschiedene Gegenmaßnahmen diskutiert: Ein Ansatz wäre, die Herstellung der Textilien zu verbessern, damit diese weniger Fasern verlieren. Ebenso wäre denkbar, die Filtertechnologie von Waschmaschinen oder auch in Kläranlagen weiterzuentwickeln, damit diese Mikrofasern zurückhalten. Doch auch in diesem Fall ist es ein steiniger Weg von der Warnung vor Umweltgefahren hin zum konkreten Handeln.

Im eigenen Haushalt kann man darauf achten, Textilien mit Kunststoffen nur zu waschen, wenn es wirklich nötig ist. Doch nicht nur beim Waschen, auch beim Tragen der Wäsche werden Fasern freigesetzt, die über die Luft in die Gewässer gelangen können. Idealerweise achtet man also beim Kauf von Kleidung auf einen möglichst geringen Anteil an Kunstfasern.

Dieser Tipp bewirkt mehr als man denkt:

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