Untersuchung von Grundwasser

Grundwasserproben werden mit unterschiedlichen Fragestellungen untersucht. Langfristiges Grundwassermonitoring zur Überwachung der Qualität des Grundwassers im Rahmen der Wasserwirtschaft, Untersuchungen im Rahmen der hydrogeologischen Landesaufnahme in Bayern, Sicker- und Grundwasseruntersuchungen zum Thema Stoffeintrag aus der Atmosphäre und Untersuchungen im Rahmen von Forschungsarbeiten aus dem Altlastenbereich sind einige Beispiele.

Wenn auch der Untersuchungsumfang je nach Untersuchungsziel variiert, gibt es doch ein Standarduntersuchungsprogramm für Grundwässer. Dies umfasst neben den elektrochemischen Parametern wie pH, Sauerstoff und Leitfähigkeit, die Säurekapazität und die Anionen Chlorid, Nitrat, Sulfat, sowie die Kationen Calcium, Magnesium, Natrium und Kalium. Damit lässt sich ein Grundwasser bereits grob klassifizieren und Auskunft über Eigenschaften des Grundwasserträgers erhalten; gerade zu letzterem leistet auch die Spurenelementchemie ihren Beitrag.

Die Nährstoffparameter Ammonium, Nitrit, Nitrat und Phosphat, sowie der TOC beschreiben den Mineralisationsgrad des Oberflächenwassers auf dem Weg zum Grundwasser. Eventuelle Einflüsse aus Altlasten erhält man durch gezielte Schadstoffuntersuchung wie zum Beispiel die Untersuchung auf Schwermetalle.

Analysenmethoden Grundwasser

Die Untersuchung von Grundwasserproben erfolgt für die anorganischen Parameter mit folgenden Analysentechniken:

  • Ionenchromatographie (Fluorid, Chlorid, Nitrat, Sulfat)
  • Automatische Titrierstation (für die Bestimmung der Säurekapazität)
  • ICP-OES, ICP-MS
  • Automatisierte Photometrie (Nitrit, Ammonium, ortho-Phosphat, Kieselsäure)
  • TOC/DOC (organischer Kohlenstoffgehalt)
  • Vor Ort Analytik (pH, Leitfähigkeit, Sauerstoffgehalt).

Für spezielle Fragestellungen wird der Analysenumfang um folgende Analysentechniken erweitert:

  • Atomfluoreszenz (Quecksilber)
  • Photometrie (Sulfid, Chromat).

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