Untersuchungen zum Verhalten in der Umwelt

Seit 2008 werden neben den Monitoring-Programmen am LfU auch Labor- und Freilandversuche mit PFC durchgeführt, um vertiefte Erkenntnisse zum Verhalten dieser Substanzen in der Umwelt zu erhalten.

Lysimeterversuche

Um das Transportverhalten von PFC im Boden unter weitgehend realitätsnahen Bedingungen zu untersuchen wurden Lysimeterversuche durchgeführt. Die monolithischen Bodenkörper der Lysimeter haben eine Fläche von 1 m2 und eine Höhe von 2 m. Durch die Beprobung des Sickerwassers nach der Bodenpassage von 2 m kann eine mögliche Verlagerung von Stoffen mit dem versickernden Niederschlagswasser erfasst werden. Im Vergleich mit den Gehalten dieser Stoffe im Boden können so Vorhersagen über mögliche Grundwasserkontaminationen gemacht werden. Ziel der Untersuchungen war es, Kenntnisse über das Mobilitätsverhalten der PFC und daraus möglicherweise resultierende Kontaminationspfade (Grundwasser, Pflanze) zu gewinnen.

Kleinlysimeter-, Säulen und Batchversuche

Da bislang keine Informationen über einen möglichen Mobilisierungseffekt der PFC bei Bodenbewegungen vorliegen, wurden am LfU Kleinlysimeterversuche durchgeführt. Ziel der Versuche war es Informationen zum Transport- und Mobilisierungsverhalten der PFC in gestörten und ungestörten Böden zu erhalten.

Um zu beurteilen, welche Gefahr von belastetem Bodenmaterial ausgeht, werden bislang in den unterschiedlichen Rechtsbereichen von Abfall, Bodenschutz und Grundwasserschutz verschiedene Elutionsverfahren angewendet. Die Verfahren haben das Ziel den mobilen bzw. mobilisierbaren Schadstoffanteil im Boden zu bestimmen. Um diese verschiedenen Verfahren auf ihre Vergleichbarkeit bezüglich PFC zu überprüfen, wurden belastete Bodenproben mit Hilfe ausgewählter standardisierter Laborverfahren untersucht. Folgende Elutionsverfahren wurden angewendet: Säulenversuch nach DIN 19528 (Säule), Schüttelversuch mit Wasser/Feststoff-Verhältnis (W/F) 10:1 nach DIN 38414-4 (Schüttel 10:1) und W/F 2:1 nach DIN 19527 (Schüttel 2:1) und LfU-2:1-Extraktion (Extraktion 2:1, nach Scheithauer et al., 2003). Die Ergebnisse dieser Verfahren wurden anschließend mit den Ergebnissen der Kleinlysimeterstudien (s.o.) verglichen.

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