Schwermetalleintrag

Die Hintergrundbelastung durch Schwermetalle geht im Bewertungszeitraum der vergangenen zehn Jahre nicht mehr zurück und stagniert jetzt. Aufgrund ihrer Beständigkeit verbleiben und verbreiten sich diese Stoffe weiterhin in der Umwelt.

Entwicklung des atmosphärischen Schwermetalleintrags in Bayern seit 1999 Bild vergrössern Entwicklung des atmosphärischen Schwermetalleintrags in Bayern seit 1999

Ziel

Im Hinblick auf eventuell ökotoxische Kombinationswirkungen oder Langzeitwirkungen sind die Schwermetalleinträge weiter zu senken (Vorsorgegedanke).

Gesamtbelastung nimmt nicht mehr ab – Auffälligkeit bei Einzelstoffen

Schwermetalle sind gegenüber Abbauprozessen stabil und werden nicht oder nur sehr langsam aus den natürlichen Stoffkreisläufen entfernt. Abgesehen von einigen lebensnotwendigen Spurenmetallen werden Schwermetalle von Lebewesen nicht benötigt und können toxisch wirken. Akute Schadwirkungen in Offenlandökosystemen sind bei den derzeitigen Hintergrundeinträgen zwar nicht bekannt, doch bergen langfristige Anreicherungen ein Risiko.

Metalle werden aus vielfältigen Quellen freigesetzt und sind meist an Aerosole gebunden. Durch trockene Deposition und Regen gelangen sie auf Böden und Pflanzen. Quellen und Eintragspfade ändern sich infolge technischer Entwicklungen. Beispielsweise wurde in 1990er-Jahren Asbest in Bremsbelägen durch eine Antimonverbindung ersetzt. In Folge gelangte beim Bremsen Antimon in die Umwelt und wurde zum Teil weit verfrachtet.

Die Schwermetalleinträge aus der Luft nahmen in Bayern im Zehn-Jahres-Trend noch bis 2011 ab. Dieser Trend ist mittlerweile gebrochen. Ursache ist eine deutliche Zunahme der Gesamtstaubeinträge. Allerdings gibt es Unterschiede zwischen den einzelnen Schwermetall-Elementen: Während die Einträge von z.B. Blei, Cadmium und Zink in den letzten zehn Jahren signifikant zurück gegangen sind, stagniert der Eintrag von z.B. Aluminium und Eisen. Für das Beispiel der Verkehrsemissionen ist festzustellen, dass mittlerweile Elemente, wie z.B. Bismut, Molybdän und Zinn die Funktion des Elements Antimon in Bremsbelägen übernommen haben. Ihre Freisetzung in die Umwelt sollte beobachtet werden.

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