PRESSEMITTEILUNG

Luft: Nr. 10 / Dienstag, 30. April 2019

Ab 2. Mai wieder aktuelle Ozoninformationen im Internet

Nur drei Überschreitungen des Informationswerts im Jahr 2018 in Bayern / Derzeit keine erhöhten Werte

+++ Ab dem 2. Mai veröffentlicht das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) wieder täglich Ozonberichte im Internet, die neben den Ozonwerten und Ozonkarten eine Ozonprognose für den Folgetag liefern. Empfindliche Personen sollten sich, wenn der Informationswert von 180 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter Luft überschritten wird, schonen und Anstrengungen im Freien vermeiden. „Trotz des heißen Sommers war das Jahr 2018 beim Ozon unproblematisch“, bilanziert Claus Kumutat, Präsident des Bayerischen Landesamtes für Umwelt. „Der Informationswert wurde 2018 nur dreimal überschritten.“ Die Alarmschwelle, die bei Ozon bei 240 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter Luft liegt, wurde in Bayern letztmalig im Jahrhundertsommer 2003 erreicht. Informationen über Ozon sind auch über die „umweltinfo“-App des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz mobil verfügbar. Derzeit liegen keine erhöhten Werte vor. Ausgehend von der aktuellen Wetterprognose erwarten die LfU-Experten auch in den nächsten Tagen keine erhöhten Ozonwerte. +++

Bodennahes Ozon entsteht hauptsächlich bei hochsommerlichen Temperaturen und hoher Sonneneinstrahlung aus dem Sauerstoff der Luft. Vor allem in den Nachmittagsstunden kann die Ozonbelastung ansteigen. Die Ozonwerte stammen von 34 Messstationen des Lufthygienischen Landesüberwachungssystems Bayern (LÜB), wo sie das ganze Jahr über kontinuierlich und vollautomatisch erfasst werden. Bei Überschreitung eines Wertes von 180 Mikrogramm pro Kubikmeter, gemessen als einstündiger Mittelwert, wird die Bevölkerung informiert. Bei empfindlichen Personen können diese Ozonbelastungen zu Reizungen der Schleimhäute führen und Kopfschmerzen, Husten oder tränende Augen verursachen. Ab dem sogenannten Alarmschwellenwert von 240 Mikrogramm pro Kubikmeter können diese Symptome bei allen Bevölkerungsgruppen auftreten.


Weitere Informationen:

Daten und Prognosen
Täglicher Ozonlagebericht für Bayern mit Prognose: https://www.lfu.bayern.de/luft/ozonbericht/index.htm
Aktuelle Ozonmesswerte: https://www.lfu.bayern.de/luft/immissionsmessungen/messwerte/index.htm
Aktuelle Ozonkarten: https://www.lfu.bayern.de/luft/fladis/index.htm

Hintergrundinfos: Entstehung von bodennahem Ozon und Abhilfemaßnahmen
Informationen über Ozon: https://www.lfu.bayern.de/luft/doc/ozoninfo.pdf  
Bodennahes Ozon: https://www.lfu.bayern.de/umweltwissen/doc/uw_47_bodennahes_ozon.pdf

Faktenkasten Ozon

  • Bodennahes Ozon entsteht bei hochsommerlichen Temperaturen und hoher Sonneneinstrahlung aus dem Sauerstoff der Luft. Eine entscheidende Rolle spielen hierbei flüchtige Kohlenwasserstoffe und Stickstoffoxide, die als sogenannte Vorläufersubstanzen bezeichnet werden. Hauptquellen dieser Vorläufersubstanzen sind der Straßenverkehr, industrielle Feuerungsanlagen und die Anwendung von Lösemitteln.
  • Die Ozonbelastung hat zwei typische Kennzeichen: Sie nimmt im Laufe des Tages zu und erreicht die höchsten Werte in den späten Nachmittagsstunden. Außerdem finden sich die höchsten Belastungen nicht in den verkehrsreichen Zentren der Innenstädte, sondern in Randlagen und Vororten oder in ländlichen Regionen. Ursache sind komplizierte luftchemische Reaktionen bei der Bildung und dem Abbau des Ozons. In jedem Falle aber gilt bei erhöhten Ozonwerten: Jeder nicht mit einem Verbrennungsmotor gefahrene Kilometer hilft, das Problem an heißen Sommertagen zu mildern.
     

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Bayerisches Landesamt für Umwelt
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Bürgermeister-Ulrich-Straße 160
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Tel.: 08 21/ 9071-5242
Fax: 08 21/ 9071-5009

Pressesprecher
Dr. Frank Bäse
Stellvertretung
Marko Hendreschke

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