PRESSEMITTEILUNG

Natur: Nr. 28 / Freitag, 27. Mai 2016

Auf der Suche nach Kreuzkröte, Heidelibelle und Enzian-Ameisenbläuling

Fortsetzung der Natur-Inventur im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm

+++ Mit über 2.600 ha an Biotopfläche ist die Vielfalt an Lebensräumen im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm beachtlich. Welche seltenen Tiere beispielsweise im Donaumoos oder den Talzügen von Paar und Ilm eine Heimat gefunden haben, untersuchen nun Fachleute im Auftrag des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU) und in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt. "Wir suchen seltene Arten wie die Kreuzkröte, die Heidelibelle oder den Enzian-Ameisenbläuling, um ein möglichst vollständiges Bild über die Natur im Landkreis zu bekommen. Die Erfassung ist eine wichtige Grundlage für die Arbeit von Naturschutzbehörden, Kommunen, Planungsbüros und wissenschaftlichen Einrichtungen", erläuterte LfU-Präsident Claus Kumutat zum Auftakt der Naturschutzfachkartierung. Ein Vergleich mit vorhandenen Daten ermöglicht zudem Aussagen zur Bestandsentwicklung seltener Arten. "Empfehlungen für Fördermaßnahmen bedrohter Arten können so gezielt umgesetzt werden", so Kumutat. Die Naturschutzfachkartierung ergänzt die Biotopkartierung, bei der bereits in den Jahren 2013 und 2014 die Biotopflächen im Landkreis erfasst wurden. Im Fokus des zweiten Teils der Natur-Inventur stehen neben Amphibien, Libellen und Schmetterlingen auch einige Vogel-, Reptilien- und Heuschreckenarten. +++

Die Geländearbeiten werden von einer Arbeitsgemeinschaft von Fachleuten aus Freising und Weilheim durchgeführt und dauern zwei Jahre. Der Freistaat Bayern stellt für die Arbeiten rund 135.000 Euro zur Verfügung. Die Ergebnisse der Kartierung stehen voraussichtlich im Sommer 2018 zur Verfügung.

Die Naturschutzfachkartierung erfolgt nicht flächendeckend, sondern untersucht eine Auswahl an bedeutenden Lebensräumen für standorttypische Arten. Sie liefert Informationen über bedrohte Tier- und Pflanzenarten eines Landkreises. Wiederholungskartierungen dienen dazu, die Daten auf den neuesten Stand zu bringen. Die Ergebnisse werden in der landesweiten Datenbank der Artenschutzkartierung zentral gespeichert. Das LfU koordiniert die Arbeiten bayernweit und stellt die Ergebnisse auf Anfrage für Planungsvorhaben zur Verfügung:
http://www.lfu.bayern.de

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