PRESSEMITTEILUNG

Natur: Nr. 20 / Freitag, 29. April 2016

Landesamt für Umwelt informiert über mögliche Luchsrisse von Damwild im Landkreis Bad Kissingen

+++ Am 27. April wurden im westlichen Landkreis Bad Kissingen in einem Damwildgehege neun Tiere tot bzw. schwer verletzt aufgefunden. Der Fund wurde von einem Mitglied des "Netzwerks Große Beutegreifer" dokumentiert. Noch am gleichen Abend wurde unmittelbar außerhalb des Geheges ein Luchs mit einer automatischen Kamera fotografiert. Da die Bissspuren an den Tieren nicht eindeutig waren, wurden Proben für eine Genanalyse genommen. Mit Ergebnissen für eine abschließende Bewertung des Ereignisses ist in etwa zwei Wochen zu rechnen. Das Landesamt für Umwelt steht in engem Kontakt mit dem betroffenen Wildhalter und unterstützt diesen bei der Ergreifung von Sofortschutzmaßnahmen. Sollte sich der Luchsverdacht bestätigen, erhält der Wildhalter eine finanzielle Entschädigung aus dem Ausgleichsfonds Große Beutegreifer. +++

Der Luchs kommt in Bayern bislang im ostbayerischen Grenzraum mit Schwerpunkt Bayerischer Wald/Böhmerwald vor. Im Luchsjahr 2014 (1.5.2014 bis 30.4.2015) wurden 29 Luchse in Bayern einschließlich grenzüberschreitend lebender Tiere dokumentiert. Anfang November 2015 wurde zudem erstmals ein Luchs in der bayerischen Rhön nachgewiesen und im Alpenraum im Dezember 2015 im Landkreis Berchtesgaden durch eine automatische Wildtierkamera. Ansonsten gibt es Luchse in der Schweiz sowie einige Tiere im Dreiländereck von Slowenien, Italien und Österreich. Ein kleines Vorkommen lebt auch im und rund um den österreichischen Nationalpark Kalkalpen.

Wildtiermanagement große Beutegreifer
Luchsprojekt Bayern

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