PRESSEMITTEILUNG

Grundwasser: Nr. 11 / Dienstag, 21. April 2015

Unter Beobachtung: Messstelle in Eglfing erfasst seit 100 Jahren das Grundwasser in der Münchner Schotterebene

Grundwassermessnetz der Wasserwirtschaft sorgt mit rund 2.000 Messstellen für bayernweiten Überblick

+++ Seit 1915 werden an der Messstelle im Ortsteil Eglfing, Gemeinde Haar, östlich von München die Grundwasserstände systematisch aufgezeichnet. Die Station im Amtsbezirk des Wasserwirtschaftsamtes München weist damit die längste Messreihe in Bayern auf. Die gemessenen Niedrig- und Höchstwerte ermöglichen unter anderem eine Einordnung der aktuellen Situation sowie Rückschlüsse auf Klimaeinflüsse auf das Grundwasser im gesamten südbayerischen Raum über nunmehr zehn Dekaden. Die Messstelle ‚Eglfing Lehrer‘ ist zudem ein bedeutsamer Referenzwert für die Hochwasserkarten der Landeshauptstadt München. Schon vor 100 Jahren war die Grundwasserbeobachtung eine wichtige Aufgabe der Daseinsfürsorge. Mehr als 90 Prozent des bayerischen Trinkwassers wird aus Grundwasser gewonnen. Derzeit werden in Bayern rund 2.000 Messstellen betrieben. Sie erfassen kontinuierlich die Grundwassermenge in ganz Bayern. Die Messergebnisse sind eine unverzichtbare Grundlage für die nachhaltige Bewirtschaftung des Grundwassers. +++

Bereits im Jahr 1853 wurden von Professor Max von Pettenkofer erstmals die Grundwasserverhältnisse in der Münchner Schotterebene systematisch erfasst. Es folgten Grundwasseruntersuchungen in Regensburg, Nürnberg und Augsburg. 1936 wurde von der "Bayerischen Landesstelle für Gewässerkunde" die Notwendigkeit einer flächendeckenden Grundwasserbeobachtung erkannt und die wöchentliche Erhebung der Grundwasserstände durch staatliche Bauämter und öffentliche Körperschaften begonnen.

Aktuell werden im "Gewässerkundlichen Dienst" unter www.gkd.bayern.de die verschiedenen Grundwasserdaten der Bayerischen Wasserwirtschaftsverwaltung überwiegend tagesaktuell für Bayern im Internet bereitgestellt. Aktuelle Informationen zu den Grundwasserständen bietet auch der Niedrigwasserinformationsdienst unter www.nid.bayern.de.

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Stellvertretung
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