PRESSEMITTEILUNG

Per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC): Nr. 13 / Dienstag, 26. März 2013

Forschungsprojekt zur Reinigung von PFC-haltigem Wasser geht in nächste Phase

Landesamt für Umwelt betreibt Pilotanlage am Flughafen Nürnberg

Säulen der Pilotanlage mit Aktivkohlefiltern und Ionenaustauschern Säulen der Pilotanlage mit Aktivkohlefiltern und Ionenaustauschern (Quelle: LfU)
+++ Das Forschungsprojekt des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU) zur Entwicklung eines Reinigungsverfahrens für PFC-haltiges Grund- und Oberflächenwasser am Beispiel des Flughafens Nürnberg geht in die nächste Phase: Die Experten des LfU haben eine Pilotanlage mit verschiedenen Aktivkohlefiltern und Ionenaustauschern in Betrieb genommen. Dabei wird das Grundwasser zunächst aus dem Untergrund gefördert und in die Reinigungsanlage gepumpt. Dort wird das Wasser über die Aktivkohle und die Ionenaustauscher geleitet. Diese binden die per- und polyfluorierten Chemikalien auf ihrer Oberfläche und reinigen das Wasser. Anschließend wird das gereinigte Wasser wieder versickert. Bei den ersten Versuchen konnte eine Reinigungsleistung von mehr als 95 % beobachtet werden. +++

Die Verunreinigungen des Grund- und Oberflächenwassers im Umfeld des Flughafens Nürnberg sind auf den Einsatz von Feuerlöschschäumen in der Vergangenheit zurückzuführen. Perfluorierte Chemikalien, insbesondere Perfluoroctansulfonat (PFOS), waren lange Zeit Bestandteil von solchen Schäumen. Seit 2011 dürfen Feuerlöschschäume mit PFOS-Gehalten von mehr als 0,001 % in der gesamten EU nicht mehr verwendet werden. Die Verwendung von PFOS für andere Zwecke wurde bereits 2006 stark eingeschränkt. Das Forschungsprojekt zur Entwicklung eines Reinigungsverfahrens wird vom LfU koordiniert und in enger Zusammenarbeit mit dem Flughafen Nürnberg, dem Wasserwirtschaftsamt Nürnberg, dem Umweltamt der Stadt Nürnberg sowie dem Technologiezentrum Wasser (TZW) in Karlsruhe durchgeführt. Das bayerische Umweltministerium fördert das auf zwei Jahre angelegte Vorhaben (Laufzeit bis 31.12.2013) mit 500.000 Euro.

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