PRESSEMITTEILUNG

Boden: Nr. 12 / Mittwoch, 28. März 2018

Nicht hübsch aber rar - seltener Schwarzbäuchiger Vielfraß-Egel entdeckt

Ausschnitt mit Nahaufnahme des Körpers des Schwarzbäuchigen Vielfraß-Egels (Haemopis elegans) Ausschnitt mit Nahaufnahme des Körpers des Schwarzbäuchigen Vielfraß-Egels (Haemopis elegans) (Quelle: Regierung von Unterfranken)

+++ Bodenkundler des Bayerischen Landesamtes für Umwelt haben auf einer Boden-Dauerbeobachtungsfläche im Naturschutzgebiet Schwarzlaichmoor bei Hohenpeißenberg (Lkr. Weilheim-Schongau) den äußerst seltenen „Schwarzbäuchigen Vielfraß-Egel“ (Haemopis elegans) entdeckt. Das Tier befand sich in einer Tiefe von 10 Zentimetern im torfigen Boden einer Streuwiese. Der Egel wurde im Rahmen einer Regenwurm-Untersuchung aufgefunden und von einer Egel-Expertin an der Regierung von Unterfranken eindeutig identifiziert. +++

Seit rund 30 Jahren gibt es in Bayern 230 sogenannte Boden-Dauerbeobachtungsflächen. Diese dienen dazu, frühzeitig für Mensch und Natur schädliche Bodenveränderungen zu erkennen. Hierfür werden in regelmäßigen Abständen Bodenproben entnommen und im Labor auf Nähr- und Schadstoffe untersucht. Zudem werden bei diesem Bodenmonitoring auch Regenwürmer gezählt und bestimmt. Dabei wurde der Schwarzbäuchige Vielfraß-Egel entdeckt.

Der Egel wurde 1846 erstmals beschrieben und in den letzten Jahren in Bayern sporadisch an Donau und Isar nachgewiesen. Im Gegensatz zu dem in Europa weit verbreiteten und häufigen, herkömmlichen Vielfraß-Egel (Haemopis sanguisuga) ist über diese Art noch sehr wenig bekannt.

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