PRESSEMITTEILUNG

Natur: Nr. 21 / Montag, 13. Juli 2020

Schafsrisse im Landkreis Traunstein: Genanalyse noch nicht abgeschlossen

+++ In den letzten Wochen wurden im bayerisch-österreichischen Grenzgebiet zwischen Traunstein und Kitzbühel insgesamt zehn Schafe tot aufgefunden. Experten des Netzwerks Große Beutegreifer konnten genetische Proben des verursachenden Tieres gewinnen. Der nachgewiesene sogenannte haploide Genotyp (Haplotyp) des Caniden kommt sowohl häufig bei Wölfen in Südosteuropa wie Slowenien und Kroatien als auch bei Hundezüchtungen wie dem Wolfshund vor. Für eine abschließende Beurteilung sind aufwendige tiefergehende Analysen notwendig, weshalb ein endgültiges Ergebnis erst in mehreren Wochen erwartet wird. +++

Ein erster Abgleich zwischen dem deutschen und dem österreichischen Referenzlabor zeigt, dass es sich bei den Schafsrissen in Kössen und Walchsee in Österreich und im südlichen Landkreis Traunstein in Bayern um den identischen Haplotypen und mit großer Wahrscheinlichkeit um dasselbe Individuum handelt. Beide Labore arbeiten mit Hochdruck an der Artbestimmung.

Zur Prävention eines erneuten Übergriffes auf Schafe wurde die Förderkulisse zum Herdenschutz in Bayern ausgeweitet. Nutztierhalter, deren Weiden innerhalb der Kulisse liegen, können sich Herdenschutzmaßnahmen fördern lassen. Anträge können ab sofort bei den zuständigen Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) gestellt werden. Alle Informationen zu Fördermöglichkeiten und Anträgen finden Sie hier:

https://www.stmelf.bayern.de/agrarpolitik/foerderung/244077/index.php

Schäden, die Nutztierhaltern durch Wolfsrisse entstehen, werden durch den Ausgleichsfonds Große Beutegreifer umfassend ausgeglichen. Weitere Informationen dazu bietet das Internetangebot des Bayerischen Landesamts für Umwelt:

https://www.lfu.bayern.de/natur/wildtiermanagement_grosse_beutegreifer/ausgleichsfonds/index.htm

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Pressesprecher
Dr. Frank Bäse
Stellvertretung
Marko Hendreschke

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