PRESSEMITTEILUNG

Artenschutzkartierung: Nr. 34 / Donnerstag, 26. Juli 2012

Feuersalamander gesucht!

Landesamt für Umwelt sucht seltene Tiere und Pflanzen im Landkreis Kulmbach

Feuersalamander Feuersalamander (Quelle: Joswig / Landesamt für Umwelt)
+++ Frankenwald, Maintal und Frankenalb sind vielfältige Lebensräume für seltene Tiere und Pflanzen: Aber wo im Landkreis Kulmbach kommen seltene Arten tatsächlich vor? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Artenschutzkartierung, die das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Kulmbach aktuell durchführt. „Gesucht werden Feuersalamander, Kreuzkröte und Storchschnabel-Bläuling, aber auch seltene Orchideen wie das Kleinblütige Einblatt“, so LfU-Präsident Claus Kumutat. „Durch den Vergleich mit vorhandenen Daten können wir Aussagen zur Bestandsentwicklung seltener Arten im Landkreis treffen“. Empfehlungen für Fördermaßnahmen bedrohter Arten können so gezielt umgesetzt werden. Das Bayerische Umweltministerium stellt für die Artenschutzkartierung im Landkreis rund 95.000 Euro zur Verfügung. Die Ergebnisse der Kartierung stehen voraussichtlich im Sommer 2014 zur Verfügung. +++

Die Artenschutzkartierung ist der zweite Teil der Natur-Inventur im Landkreis Kulmbach. In den Jahren 2009 bis 2012 wurde bereits die Biotopkartierung im Landkreis durchgeführt. Diese Daten stehen in Kürze zur Verfügung. Auf ihrer Grundlage, werden jetzt in ausgewählten Gebieten seltene Arten gesucht. „Die genaue Erfassung seltener Tier- und Pflanzenarten ist eine wichtige Grundlage für die Arbeit von Naturschutzbehörden, Kommunen, Planungsbüros und wissenschaftlichen Einrichtungen“, so Kumutat. Die Geländearbeiten werden überwiegend von einem Fachbüro aus München durchgeführt und vom LfU betreut.

Weitere Informationen
Die Artenschutzkartierung liefert Informationen über bedrohte Tier- und Pflanzenarten eines Landkreises. Wiederholungskartierungen dienen dazu, die Daten auf den neuesten Stand zu bringen. Die Ergebnisse werden in der landesweiten Datenbank der Artenschutzkartierung zentral gespeichert. Das LfU koordiniert die Arbeiten bayernweit und stellt die Ergebnisse auf Anfrage für Planungsvorhaben zur Verfügung.

Die Ergebnisse der Artenschutzkartierung sind zusammen mit der Biotopkartierung wichtige Grundlagen für die Naturschutzbehörden und für die Kommunen, zum Beispiel bei der Erarbeitung von Landschafts- und Grünordnungsplänen oder bei der Umsetzung der Bayerischen Biodiversitätsstrategie und im Vertragsnaturschutz. Auch Planungsbüros und wissenschaftliche Einrichtungen nutzen die Ergebnisse der Kartierung.
http://www.lfu.bayern.de/natur/artenschutzkartierung/index.htm

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Pressesprecher
Marko Hendreschke
Stellvertretung
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