PRESSEMITTEILUNG

Biotope: Nr. 25 / Freitag, 18. Mai 2012

Natur-Inventur im Landkreis Pfaffenhofen a. d. Ilm startet

Landesamt bittet private Grundstücksbesitzer um Unterstützung bei der zweiten Biotopkartierung im Landkreis

+++ Nach rund 26 Jahren werden die Biotope im Landkreis Pfaffenhofen a.d. Ilm erneut unter die Lupe genommen: Im Auftrag des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU) und in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt haben Fachleute mit der Biotopkartierung begonnen. Dazu untersuchen sie detailliert die wertvollen Biotope und Lebensräume. LfU-Präsident Claus Kumutat betont: „Die Natur-Inventur ist Grundlage für die Arbeit von Naturschutzbehörden, Kommunen, Planungsbüros und wissenschaftlichen Einrichtungen.“ Die Ergebnisse der Kartierung stehen voraussichtlich im Frühjahr 2014 zur Verfügung. Rund 85.000 Euro stellt der Freistaat für die neue Natur-Inventur im Landkreis zur Verfügung. In der letzten Kartierung wurden 1.390 Biotope mit einer Fläche von über 2.200 Hektar erfasst. Dies entspricht einem Biotopanteil von fast drei Prozent. +++

Kumutat bittet zu Beginn der Arbeiten die Grundstücksbesitzer um Unterstützung: „Bitte gewähren Sie den Kartierern Zutritt zu Ihren Grundstücken. So können Sie entscheidend zum Erfolg der Natur-Inventur beitragen." Die Geländearbeiten werden von einem Fachbüro aus Bad Tölz durchgeführt und bis Herbst 2013 abgeschlossen. Die Erfassung der Biotope liefert beispielsweise Daten für die Erarbeitung von Landschafts- und Grünordnungsplänen oder im Vertragsnaturschutz. Auf Basis der neuen Daten werden aber auch die Arten- und Biotopschutzprogramme aktualisiert.

Fakten-Kasten Biotopkartierung

Die Biotopkartierung liefert eine Bestandsaufnahme der wertvollen Flächen und der Pflanzenarten, die dort leben. Wiederholungskartierungen dienen dazu, die Daten auf den neuesten Stand zu bringen. Das LfU koordiniert die Arbeiten bayernweit und stellt die Ergebnisse den Gemeinden und der Öffentlichkeit zur Verfügung.

Die Biotope werden im Maßstab 1:5.000 kartiert. Dabei erfassen und beschreiben speziell ausgebildete Kartierer die für den Naturschutz wichtigen Flächen und die dort wachsenden Pflanzen. Seit 2006 werden zusätzlich die Lebensraumtypen des europäischen Biotopverbundsystems Natura 2000 erfasst. Rund vier Prozent der Landesfläche sind seit Beginn der Biotopkartierung als ökologisch wertvolle Lebensräume erfasst und beschrieben worden.

Nach Abschluss der Biotopkartierung wird die Artenschutzkartierung im Landkreis durchgeführt. Dabei werden gefährdete Tiergruppen wie Amphibien, Libellen und Tagfalter erfasst, um die aktuelle Verbreitung und Bestandssituation zu ermitteln. Die Ergebnisse werden in der landesweiten Artendatenbank des LfU zentral gespeichert.


Weitere Informationen
www.lfu.bayern.de
gisportal-umwelt2.bayern.de

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