PRESSEMITTEILUNG
Geologie: Nr. 17 / Mittwoch, 15. Juni 2011
Oberpfälzer Marmorbruch wird mit Geotop-Gütesiegel ausgezeichnet
"Symbiose aus Geotop und Biotop einzigartige Bereicherung für Geopark Bayern-Böhmen"
+++ Der Marmor-Steinbruch in Unterwappenöst (Landkreis Tirschenreuth) gehört ab sofort zu den 100 schönsten Geotopen Bayerns. Dies erklärte der Präsident des Landesamts für Umwelt (LfU), Claus Kumutat, heute bei der Übergabe der Anerkennungsurkunde "Bayerns 100 schönste Geotope" an die drei Geotop-Paten, die Gemeinde Kulmain, das Amt für Ländliche Entwicklung und den Geopark Bayern-Böhmen. Kumutat: "Der Marmor-Steinbruch Unterwappenöst zeigt eine Symbiose aus Biotop und Geotop - eine einzigartige Bereicherung für den Geopark Bayern-Böhmen." Die Geotop-Paten haben sich vierbeinige Verstärkung geholt. Durch die naturverträgliche Beweidung mit Ziegen bleibt der Steinbruch betretbar und wuchert nicht zu. Es entsteht so Lebensraum für seltene Pflanzen und Tiere. "Ziel des Projektes ist es, Groß und Klein die Geo-Wunder vor der eigenen Haustür näher zu bringen", so der Präsident. Denn Marmor gibt es eben nicht nur im weltberühmten Carrara in Italien, sondern auch in der Oberpfalz.Kalk ist in Ostbayern rar, nur im Fichtelgebirge kommen Kalkmarmore häufiger vor. Der ‚Wunsiedler Marmor’, der auch in Unterwappenöst abgebaut wurde, war bereits im Mittelalter sehr begehrt. Er wurde zu Kalk gebrannt, zum Düngen und als Grabstein genutzt sowie als Baustein unter anderem für die Stadtmauer von Wunsiedel eingesetzt. Mit dem Marmor-Steinbruch sind 96 der 100 schönsten Geotope Bayerns prämiert. Aus über 3.100 Geotopen haben die Geologen am LfU genau 100 ausgewählt, die die bewegte erdgeschichtliche Vergangenheit des Freistaats am besten widerspiegeln.
Weitere Informationen
www.lfu.bayern.de/geologie/geotope_schoensten/92/index.htm
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