PRESSEMITTEILUNG

Geologie: Nr. 13 / Donnerstag, 12. Mai 2011

Unterfrankens "Brotgestein" prämiert: Quaderkalkbruch Kleinochsenfurt zählt zu den 100 schönsten Geotopen

Gestein aus dem Maintal in den Metropolen der Welt begehrt

Quelle: LfU
+++ Mit der Prämierung des Kleinochsenfurter Quaderkalkbruchs (Lkr. Würzburg) als eines der 100 schönsten Geotope Bayerns wird das Brotgestein Unterfrankens gewürdigt. Dies betonte der Vize-Präsident des Landesamts für Umwelt, Richard Fackler, heute bei der Preisverleihung an den Geotop-Paten und Bürgermeister der Stadt Ochsenfurt, Rainer Friedrich. Fackler: "Der Quaderkalk ist seit 100 Jahren der begehrteste Werkstein Unterfrankens und ein Exportschlager Mainfrankens." Das Gestein aus dem Maintal war in den Metropolen der Welt wie Berlin, Sankt Petersburg, Prag, Buenos Aires und New York begehrt; in Bayern wurde Quaderkalk unter anderem für die Moritzkirche in Coburg, die Neue Universität in Würzburg sowie mehreren Isarbrücken in München verwendet. Das Gestein aus dem Maintal wurde sogar für den Bau des Berliner Olympiastadions verwendet. Inzwischen ist der verlassene Steinbruch dank Schafbeweidung zu einem wertvollen Geotop und Biotop geworden. Fackler: "Wenn wir unser Naturerbe vor der Haustür bewahren, erhalten wir die Erinnerung an unsere Herkunft wach und begeistern Jung und Alt für die Schönheit unserer Heimat." +++

Die Region zwischen Rothenburg ob der Tauber und Würzburg ist eine der am dichtesten mit Steinbrüchen gespickte Landschaft in ganz Europa. Grund dafür ist der Quaderkalk, der wichtigste Naturstein Unterfrankens. Der Name Quaderkalk leitet sich vom auffälligen quaderartigen Zerbrechen der Gesteine ab. Dies entsteht durch zwei Kluftsysteme, die mehr oder weniger rechtwinklig zueinander stehen. Fackler: "Beim Quaderkalk war kein aufwändiges Sägen in transportfähige Blöcke nötig. Dies hat Mutter Natur gratis besorgt. Wie Legosteine lassen sich die einzelnen Quader einfach per Kran aus dem Steinbruch herausheben." Zwischenzeitlich sind die massiven Quader allerdings weniger gefragt; hoch im Kurs stehen jetzt gesägte dünnere Platten.

http://www.lfu.bayern.de/geologie/geotope_schoensten/83/index.htm

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