PRESSEMITTEILUNG

Natur: Nr. 23 / Dienstag, 10. Mai 2016

Fortsetzung der Natur-Inventur im Landkreis Unterallgäu

Private Grundstücksbesitzer zur Mithilfe aufgerufen

+++ Singende Vögel, wandernde Amphibien und aufspringende Pflanzenknospen haben bereits den Frühling eingeläutet – die Natur gibt damit das Startsignal für die Fortsetzung der Natur-Inventur im Landkreis Unterallgäu. Biologen beginnen in diesen Wochen im Auftrag des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU) und in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Unterallgäu mit der Naturschutzfachkartierung. Dabei stehen Amphibien, Reptilien, Tagfalter, Libellen, Heuschrecken, bestimmte Pflanzen- und ausgewählte Vogelarten im Fokus der Fachleute „Die Kartierung vervollständigt das Bild über besondere Arten in den bedeutenden Lebensräumen im Unterallgäu wie etwa den teilweise großflächigen Quellmooren und Kalktuffquellen sowie den Talräumen von Gutnach, Haselbach, Günz und Kammel“, betont LfU-Präsident Claus Kumutat. Die Naturschutzfachkartierung ist der zweite Teil der Natur-Inventur im Landkreis. Sie ergänzt die Biotopkartierung, bei der bereits in den Jahren 2012 bis 2013 botanische Daten gesammelt und über 1.600 Biotope erfasst wurden. Der Freistaat Bayern stellt für die Arbeiten rund 130.000 Euro zur Verfügung. +++

Die Naturschutzfachkartierung erfolgt nicht flächendeckend, sondern untersucht eine Auswahl an bedeutenden Lebensräumen für standorttypische Arten wie z. B. Wald Wiesenvögelchen, Gelbauchunke, Quelljungfer und Pyramiden-Hundswurz. Die Geländearbeiten werden von einem Fachbüro aus München über zwei Jahre jeweils von Frühling bis Herbst durchgeführt. Kumutat bittet private Grundstücksbesitzer um Mithilfe: „Unterstützen Sie die Kartierer bei ihrer Arbeit und gewähren Sie ihnen Zutritt zu Ihren Grundstücken.“ Die Ergebnisse der Natur-Inventur ermöglichen fundierte Aussagen zum Vorkommen geschützter Arten und ihrer Lebensräume. Kommunen, Naturschutzbehörden, Planungsbüros und Wissenschaftler erhalten eine wichtige Arbeitsgrundlage bei der Umsetzung der Biodiversitätsstrategie, im Vertragsnaturschutz und für die Erstellung von Landschafts- und Grünordnungsplänen. Die Ergebnisse der Naturschutzfachkartierung stehen voraussichtlich Mitte 2018 zur Verfügung.

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Stellvertretung
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