PRESSEMITTEILUNG

Naturschutz: Nr. 06 / Montag, 18. Februar 2013

Ergebnisse der Natur-Inventur im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen liegen vor

Beachtliche Biotopvielfalt: Auwälder, Niedermoore, Kalk-Magerrasen

Altwasser im Donaumoos Altwasser im Donaumoos (Quelle: LfU)
+++ Die Biotopvielfalt im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen ist beachtlich. Das ist das Ergebnis der zweiten systematischen Biotopkartierung im Landkreis. Innerhalb von zwei Jahren hat das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen knapp 5,8 Prozent der Fläche im Landkreis als Biotop kartiert, das sind über 4.200 Hektar. Zu den 1.290 Biotopen zählen orchideenreiche Trockenlebensräume mit Felsvegetation, großflächige Auwälder, Feuchtgebüsche, verlandende Altarme und Abbaugewässer, Niedermoore und ausgedehnte Feuchtwiesen. Die erste Natur-Inventur liegt bereits mehr als 20 Jahre zurück. Mit den Ergebnissen der Kartierung erhalten Naturschutzbehörden, Planungsbüros und Wissenschaftler eine wichtige Arbeitsgrundlage, zum Beispiel für die Erarbeitung von Landschafts- und Grünordnungsplänen oder im Vertragsnaturschutz. Das Bayerische Umweltministerium stellte rund 100.000 Euro für die Natur-Inventur zur Verfügung. Die Geländearbeiten wurden von einem Fachbüro aus Hohenlinden durchgeführt. +++

Der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen ist naturräumlich dreigeteilt: Im Norden berührt er die Südliche Frankenalb. Auf den Magerrasen und Felsbiotopen des Wellheimer Trockentals, durch das einst die Ur-Donau floss, sind Arten wie die Karthäuser-Nelke, der Deutsche Enzian oder der Ähriger Blauweiderich zu finden. Der Süden des Landkreises gehört zum Tertiären Hügelland. Hier ist das Paartal mit seinen ausgedehnten Nasswiesen und zahlreichen Feuchtbiotopen bestimmend für die Landschaft. Den größten Anteil des Landkreises nimmt das Donaumoos ein, eines der größten Niedermoorgebiete Mitteleuropas. Entlang der Donau befinden sich auch die größten Auwälder Süddeutschlands. Gemeinsam bieten sie für viele gefährdete Tier- und Pflanzenarten einen unverzichtbaren Lebensraum. Zudem liefern Moore als Kohlenstoffspeicher einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

Weitere Informationen
Die Ergebnisse der Biotopkartierung stehen kostenlos unter gisportal-umwelt2.bayern.de/finweb oder als Download unter http://www.lfu.bayern.de zur Verfügung.

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