PRESSEMITTEILUNG

Radon in Gebäuden: Nr. 15 / Donnerstag, 15. März 2012

Kumutat: Bayernweites Info-Netzwerk ‚Radon’ wird aufgebaut

„Neue Zusatzausbildung ‚Radon-Fachberater’ qualifiziert Baufachleute“

+++ Bayern baut ein Netzwerk an Radon-Fachberatern auf. „Architekten, Planer, Energieberater und die Bauverwaltung sollen verstärkt für das Thema Radon sensibilisiert und zu ‚Radon-Fachberatern’ ausgebildet werden“, sagte der Präsident des Landesamtes für Umwelt (LfU), Claus Kumutat, heute zu Projektbeginn in Augsburg. Das Netzwerk soll in Kooperation u. a. mit Hochschulen, Kammern und Verbänden realisiert werden. Die Inhalte von Aus- und Weiterbildungsangeboten zum Thema Radon und Radonsanierung werden ab sofort vom LfU erarbeitet und den Netzwerkpartnern zur Verfügung gestellt. „Ziel ist, bayernweit vor Ort kompetente Ansprechpartner für die Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen zur Verfügung zu haben“, so Kumutat. Zu den Aufgaben der Radonfachberater gehören Beratung über Radon-Sanierung bestehender Gebäude sowie radonsichere Planung und Neubau von Gebäuden. Parallel dazu wird das LfU sein bestehendes Informationsangebot weiter ausbauen. +++

Das Thema Radon ist gerade für Baufachleute besonders wichtig, jedoch wenig bekannt. Aus- und Weiterbildungsangebote gibt es bisher kaum. Das LfU wird deshalb Lehrinhalte und Lehrpläne erarbeiten und Strategien entwickeln, wie Kammern, Verbände und Hochschulen in ein Aus- und Weiterbildungsprogramm integriert werden können. Kommunikations- und Kooperationsnetzwerke sollen daraufhin aufgebaut werden. Durch Kooperation mit den anderen Bundesländern und den Alpenanrainerstaaten soll die neue Zusatzausbildung „Radon-Fachberater“ offiziell anerkannt werden. Das Projekt läuft bis Februar 2015 und wird vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit finanziert.


Weitere Informationen

  • Radon ist ein farb-, geruch- und geschmackloses radioaktives Edelgas. Es kann aus Gesteinen und Böden entweichen und in Häuser eindringen.
  • Eine einfache aber wirkungsvolle Maßnahme gegen Radon in Innenräumen ist n das häufige, stoßweise Lüften. Dabei sollten auch die Kellerräume gelüftet werden, da das Radon hier in das Gebäude eintritt.
  • Die Radonkonzentration in Gebäuden lässt sich mit einem einfachen Exposimeter bestimmen. Dazu wird das Gerät mindestens drei Monate – besser ein ganzes Jahr – im Erdgeschoss, evtl. zusätzlich auch im Keller des Gebäudes aufgestellt. Ein Exposimeter zur Bestimmung der Radonkonzentration kostet 30 bis 50 Euro. Die Auswertung ist im Preis enthalten. Eine Liste mit Institutionen, die Exposimeter anbieten, finden Sie unter: www.lfu.bayern.de/.
  • Das LfU bietet bereits jetzt umfangreiche und kostenlose Information und Broschüren für Bürgerinnen und Bürger unter www.lfu.bayern.de/.

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Pressesprecher
Dr. Frank Bäse
Stellvertretung
Marko Hendreschke

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