Meldung von Artnachweisen durch Ehrenamtliche

Typischer Lebensraum des Klebrigen Leins: ein Kalkmagerrasen in den Lechhaiden südlich von Augsburg; Foto: Ulrich Kohler Bild vergrößern Typischer Lebensraum des Klebrigen Leins: ein Kalkmagerrasen in den Lechhaiden südlich von Augsburg; Foto: Ulrich Kohler

Wichtiges Standbein der Artenschutzkartierung (ASK) ist die Datenmeldung durch eine Vielzahl ehrenamtlich tätige Experten. Ohne deren Unterstützung würden wertvolle Erkenntnisse über die Verbreitung und Vorkommen vieler spezieller Arten fehlen, aber auch die Kenntnisse zu zahlreichen Arten der Standardgruppen (wie den Säugetieren, Vögeln, Lurchen, Kriechtieren, Libellen, Heuschrecken, Tagfaltern) wären unvollständig.

Dies gilt insbesondere für Gruppen, die nicht regelmäßig über naturschutzfachliche Gutachten erhoben werden, da Ökologie, Verbreitung und teils auch Taxonomie kaum bekannt sind, die Arten schwer zu bestimmen sind und/oder eine kryptische Lebensweise die Erhebung erschwert (zum Beispiel bei vielen Käfer-, Fliegen-, und Wespengruppen, Kleinschmetterlingen).

Lokale Experten ermöglichen häufig eine kontinuierliche Beobachtung von Lebensräumen, und damit auch ein frühzeitiges Entdecken von Bestandsänderungen oder Beeinträchtigungen – im Unterschied zu Auftragskartierungen, die immer nur eine Momentaufnahme darstellen können.

Eine ganz zentrale Bedeutung erhalten die ehrenamtlich erhobenen Daten bei der Erstellung von Roten Listen gefährdeter Arten: Fast immer übernehmen hauptsächlich ehrenamtlich tätige Experten die Bearbeitung von Gruppen, über die im behördlichen Naturschutz nahezu keine Informationen vorliegen; sie liefern Hinweise für die Bestandsentwicklung von Arten und bringen ihre Kenntnisse über die regionalen Verbreitungen ein.

Ehrenamtliche Tätigkeit ist ein unverzichtbarer Beitrag für die Naturschutzarbeit

Als Fazit kann gezogen werden: Ehrenamtlich tätige Experten sind im Naturschutz unverzichtbar und leisten einen enormen Beitrag für den Schutz und Erhalt vieler gefährdeter Arten.