Kreuzotter - Verbreitung und Bestandsentwicklung

Die Verbreitungsschwerpunkte der Kreuzotter in Bayern liegen im Fichtelgebirge und den angrenzenden Gebieten der Naab-Wondreb-Senke und des Oberpfälzer Waldes, im Hinteren Bayerischen Wald und im Voralpen- und Alpenraum. Dazu kommen kleinere Schwerpunkte in der Rhön und im Nürnberger Reichswald sowie eine Reihe von weitgehend isolierten Populationen. Aus vielen Gebieten ist die Kreuzotter inzwischen verschwunden, insbesondere aus den Niedermoorgebieten im mittleren Oberbayern und Schwaben sowie aus isolierten Populationen in Franken.

Die Bestände der Kreuzotter in Bayern nehmen seit Jahrzehnten kontinuierlich ab. Detaillierte Untersuchungen aus dem Fichtelgebirge und aus Schwaben belegen dies sehr deutlich. Diese Entwicklung, die nicht nur auf Bayern beschränkt ist, hat dazu geführt, dass die Kreuzotter sowohl in Bayern als auch in Deutschland auf der Roten Liste in der Kategorie 2 ("stark gefährdet") geführt wird.

Die Gründe für den Rückgang der Kreuzotter sind vor allem die Entwässerung von Mooren, die Intensivierung der Landwirtschaft in der Kulturlandschaft, der Verlust an lichten Waldstrukturen im Rahmen eines geänderten Waldbaus und die Isolation von Populationen durch Straßen und intensive Landwirtschaft.

Der Verlust von strukturreichen Waldrändern stellt in der Kulturlandschaft für die Kreuzotter und für die Waldeidechse als wichtigstes Beutetier inzwischen ein großes Problem dar; Foto: Dr. Wolfgang Völkl

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