Artenhilfsprogramm Kreuzotter – Umsetzung und Erfolge
Für die nordbayerischen Vorkommen liegen inzwischen Dokumentationen über die Umsetzung und Ergebnisse eines Monitorings zur Effizienz der Maßnahmen vor. Im Fichtelgebirge, wo insbesondere die Forstbetriebe Selb und Fichtelberg (daneben auch der Naturpark Fichtelgebirge und das Landratsamt Wunsiedel) einen wesentlichen Teil der Vorschläge realisierten, zeigte sich, dass die Kreuzotter sehr gut auf die Maßnahmen reagiert und inzwischen deutlich zugenommen hat. Auch im Manteler Forst bei Weiden zeigen die Maßnahmen des Forstbetriebs Schnaittenbach gute Erfolge.
Für die weiteren Projektgebiete, insbesondere in Südbayern, lassen sich aufgrund der guten Umsetzungen durch Naturschutzbehörden, Forstbetriebe, Landschaftspflegeverbände und weitere Grundbesitzer ähnliche Erfolge erhoffen, doch gibt es von dort noch kein Monitoring.
Moorrenaturierung im Fichtelgebirge mit der Zielart Kreuzotter: links die Auflichtung des Bestandes, rechts der Moorbagger beim Verschließen der Moorgräben zur Wiedervernässung; Fotos: Dr. Wolfgang Völkl
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung dreier Kreuzotterpopulationen im Fichtelgebirge im Anschluss an die Maßnahmenumsetzung (ab 2004). In den Gebieten Torfmoorhölle und Schneebergosthang wurde von den Forstbetrieben Selb und Fichtelberg eine Vielzahl von Maßnahmen umgesetzt, im Gebiet Maintal gelangen hingegen nur wenige Umsetzungen
Gebiet | 2003 | 2004 | 2008 | 2011 |
---|---|---|---|---|
Maintal | 4 | 7 | 7 | ? |
Torfmoorhölle | 7 | 9 | 30 | 34 |
Schneebergosthang | 9 | 8 | 18 | ? |
In der Torfmoorhölle im Landkreis Wunsiedel nahm die Kreuzotter nach der Maßnahmenumsetzung durch den Forstbetrieb Selb sehr deutlich zu; Fotos: Dr. Wolfgang Völkl
Das Offenhalten von Sandgruben im Manteler Forst bei Weiden durch den Forstbetrieb Schnaittenbach fördert neben der Kreuzotter auch weitere seltene Arten wie Schlingnatter, Kreuzkröte, Knoblauchkröte und Heidelerche; Fotos: Dr. Wolfgang Völkl