Die Kreuzotter – eine Giftschlange

Das Gift der Kreuzotter wirkt als Herz-Kreislaufgift und dient vor allem zum Töten der Beute und zur Einleitung der Verdauung. Daneben erfüllt es auch eine Funktion bei der Verteidigung gegenüber Feinden.
Ein Biss endet für den Menschen normalerweise nicht tödlich, der letzte eindeutige Todesfall in Bayern liegt über 50 Jahre zurück. Das Gift verursacht meist Übelkeit und lokale Blutungen und schwächt den Kreislauf. Im Extremfall kann es auch zu einem Schock kommen. Deshalb sollte immer ein Arzt aufgesucht werden. Zusätzlich gilt es vor allem Ruhe zu bewahren und übermäßige Anstrengungen zu vermeiden. Zu schweren Komplikationen können auch die möglichen bakteriellen Infektionen beim Biss führen, die wahrscheinlich für den wesentlichen Teil der Todesfälle vor dem zweiten Weltkrieg verantwortlich sind. Eine entsprechende Beobachtung und Behandlung durch den Arzt ist hier unbedingt angezeigt.

Bisse lassen sich dadurch vermeiden, dass beim Wandern abseits der Wege entsprechendes Schuhwerk und lange Hosen getragen werden. Beim Pilz- und Beerensammeln in Kreuzottergebieten gilt eine erhöhte Vorsicht.

Da die Kreuzotter als geschützte Art nicht gefangen werden darf, sind die regelmäßigen Bissfälle beim Versuch, ein Tier in die Hand zu nehmen, auf Leichtsinn und Missachtung der Naturschutzgesetze zurückzuführen.

Das Gift dient ursprünglich zum Töten der Beute und zum Einleiten der Verdauung; Foto: Michael Bisping

Teilen