Stadtwald Augsburg

  • Vegetation: Kalkflachmoor, Kalkmagerrasen, Pfeifengraswiese, Weidengebüsch
  • Pflanzengesellschaften: Molinion, Caricion davallianae, Salicion eleagni
  • Naturraum: Lech-Wertach-Ebenen
  • Geologie: Talfüllung
  • Boden: Schotter, z.T. mit Feinmaterial
  • Meereshöhe: 490 m
  • Niederschlag: 800 mm
  • Lage: Schwaben, Stadt Augsburg, Ortsteil Haunstetten
  • Schutz: NSG Stadtwald Augsburg, FFH-Gebiet Lechauen zwischen Königsbrunn und Augsburg
  • Nutzung: derzeit keine, Wanderschäferei bis Ende der 50er Jahre
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Alternativtext Kamm-Wachtelweizen (Melampyrum cristatum), in Deutschland zerstreut bis selten (Foto: v. Brackel).

Standortbeschreibung

Die Untersuchungsfläche liegt im Naturschutzgebiet Augsburger Stadtwald, das sich südlich von Augsburg in den Lechauen erstreckt. Es umfasst ein Mosaik aus Kalkflachmooren und Kalk-Magerrasengesellschaften auf der kiesig-schluffigen Terrasse des Lechs mit ehemaligen Flutmulden und -rinnen sowie kleinen Quellbächen. Das Transekt beginnt in einer Flutrinne, quert dann einen Buckel und darauf einen kleinen Bach. Weiter führt es in gebüschdurchsetzte Pfeifengrasbestände auf reliefreichem Boden.

Die ersten Aufnahmen des Transekts liegen in einem Kalk-Flachmoor, das Elemente des Davallseggenriedes (Caricetum davallianae) wie auch des Gebirgsbinsenriedes (Juncetum alpini) beinhaltet. Charakteristische Arten sind: Carex flava (Gelb-Segge) Carex hostiana (Saum-Segge), Carex lepidocarpa (Schuppen-Segge), Carex panicea (Hirsen-Segge), Epipactis palustris (Sumpf-Stendelwurz), Eriophorum latifolium (Breitblättriges Wollgras), Juncus alpino-articulatus (Gebirgs-Binse), Parnassia palustris (Herzblatt), Primula farinosa (Mehlprimel), Succisa pratensis (Teufelsabbiß) und viele mehr.

Nach dem Anstieg aus der Flutmulde verläuft das Transekt über einen trockenen Buckel, auf dem Kalk-Magerrasen gedeihen. Hier kann unter anderem der Arten Allium carinatum (Gekielter Lauch), Gentianella germanica (Deutscher Enzian), Galium verum (Echtes Labkraut), Hippocrepis comosa (Hufeisenklee), Sanguisorba minor (Kleiner Wiesenknopf) und Thesium linophyllon (Mittleres Leinblatt) begegnen.

Nachdem das Transekt eine weitere Flutrinne mit einem Quellbach gequert hat, verläuft es durch einen Komplex aus wechselfeuchten Kalk-Magerrasen mit dem Cirsio tuberosi-Molinietum arundinaceae. Hier treten die Charakterarten der Pfeifengraswiesen, des Molinion auf, wie Molinia arundinacea (Rohr-Pfeifengras), Carex tomentosa (Filz-Segge), Galium boreale (Nordisches Labkraut), Inula salicina (Weiden-Alant) und Lotus maritimus.

Nach der Querung des Quellbaches macht sich eine stärkere Verbuschung mit Kiefer, Grauerle, Faulbaum, Purpur- und Schwarz-Weide bemerkbar. Hier kommen dann auch verstärkt Arten der Saumgesellschaften, wie Buphthalmum salicifolium (Weidenblättriges Ochsenauge), Hypericum perforatum (Echtes Johanniskraut), Lithospermum officinale (Echter Steinsame) oder Melampyrum cristatum (Kamm-Wachtelweizen) hinzu.

Ansonsten finden sich auf dem Transekt viele weitere Grünlandarten, etliche Arten der Nadelwälder und viele der Laubwälder und -gebüsche.