Hofer Stadtmodell
Mit der Industrialisierung ab 1850 begann die Stadt zu wachsen. Im Vergleich wäre ein Pflasterstein-Modell der heutigen Stadt Hof größer als der ganze Geologische Garten!
Das Pflasterstein-Modell stellt die Stadt Hof im Jahre 1854 dar. Die Straßenzüge der Innenstadt sind heute noch erkennbar und auch viele Gebäude sind noch erhalten. Wer genauer hinschaut, wird jedoch kleine Unterschiede bemerken, zum Beispiel dass die markante Stadtpfarrkirche St. Marien in der Altstadt fehlt. Diese wurde erst 1864 erbaut.

Hof und das "Variszische Gebirge"
Die Alpen mit ihren schneebedeckten Bergen kennt jeder. Aber dass die sanften Hügel von Frankenwald und Fichtelgebirge einmal genauso hohe Gipfel aufwiesen, mag erstaunen. Denn vor 300 Millionen Jahren gab es schon einmal ein Gebirge bei uns – das Variszische Gebirge. Über die Jahrmillionen haben Wind und Wetter die einst spitzen Gipfel in eine Mittelgebirgslandschaft verwandelt. Reste dieses Gebirges findet man nicht nur bei uns, sondern weltweit.
Der österreichische Geologe Eduard Suess schrieb 1888 in seinem berühmten Werk "Das Antlitz der Erde":
Nirgends treten die Umrisse einzelner alter Gebirgskerne so deutlich hervor als bei Hof. Es ist daher entsprechend, dass der Name des Gebirges nach der Curia Variscorum (lat. Hof im Vogtland) das Variszische Gebirge genannt wird. So wurde Hof namensgebend für eine heute noch prägende Gebirgsbildung, bei der auch Bayerischer Wald, Böhmerwald, Schwarzwald, Spessart, Hunsrück, Taunus, Erzgebirge und Thüringer Wald entstanden.
