Bayern - auf den Grund gegangen

König Max II. Josef ließ vor über 150 Jahren erstmals bayernweit den Untergrund erforschen. Dies war die Geburtsstunde des Staatlichen Geologischen Dienstes – heute ein Teil des Landesamtes für Umwelt in Hof.

Auch heute noch gehen Geologen – aktueller denn je – Bayern auf den Grund. Sie suchen nach Kalk, Sand und Ton für den Hausbau, helfen die unterirdischen Grundwasservorräte für unser sauberes Trinkwasser zu schützen oder warnen vor Gefahrenstellen wie Steinschlagbereichen und Hangrutschen. Den Boden unter unseren Füßen zu erkunden gelingt am besten, indem man ein Loch bohrt. Das zweittiefste Loch der Welt wurde nicht weit von hier, in Windischeschenbach, gebohrt – 9.101 Meter tief. Der riesige Bohrturm und das spannende Geo-Museum dort sind eine Reise wert!

Bohrkern & Bohrklein

Wenn Geologen in die Erde bohren, benutzen sie ganz spezielle Bohrer. Sie wollen wissen, welche Gesteine im Untergrund vorkommen und wie diese gelagert sind – Bohrstaub wie er zum Beispiel beim Dübel setzen in der Hauswand entsteht, hilft ihnen wenig.
Mit den hier ausgestellten raffinierten Bohrkronen gelingt es, runde, zylindrische Gesteinskerne im Ganzen heraus zu fräsen (Bohrkerne) oder zumindest grobe Gesteinssplitter (Bohrklein) zu erhalten.

Bohrkronen für Bohrkerne (vorne) und Bohrklein (hinten) Bohrkronen für Bohrkerne (vorne) und Bohrklein (hinten)

Hier in Hof am Landesamt für Umwelt werden die wichtigsten Bohrkerne von ganz Bayern gesammelt. Aneinander gereiht sind die Bohrungen zusammen 74 Kilometer lang.

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