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Gefüge
Wie fügt sich die Bodenmatrix räumlich zusammen? Das beschreiben Bodenkundlerinnen und Bodenkundler mit dem Gefüge. Grundgefüge haben noch keine Aggregate gebildet. Erst wenn Böden quellen und schrumpfen oder das Bodenleben aktiv ist, entstehen Aggregatgefüge.
Faustregel
Je gröber und/oder dichter das Gefüge, desto ungünstiger sind die Eigenschaften von Böden.
Grundgefüge | Prozesse der Grundgefügebildung |
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Einzelkorngefüge | Bodenmatrix ist locker und leicht lösbar. Typisch für Sandböden. |
Kittgefüge | Bodenmatrix ist zum Beispiel durch Eisen verkittet. Es können sich Horizonte mit Konkretionen aus Eisen oder Raseneisenstein bilden. |
Kohärentgefüge | Bodenmatrix bildet eine ungegliederte Masse. Wassermenisken in den Poren halten die Bodenmatrix zusammen. Kohärentgefüge sind stark von der Bodenfeuchte abhängig. |
Aggregatgefüge | Prozesse der Grundgefügebildung |
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Krümelgefüge | Meistens aus rundlichen Aggregaten mit rauer Oberfläche, die durch Durchwurzelung und Bodenleben entstehen. Typisch für humose Oberbodenhorizonte (Beispiel: Ah). |
Subpolyedergefüge | Aus Aggregaten mit stumpfen Kanten und rauen Oberflächen, die zum Beispiel durch Quellung und Schrumpfung oder Bodenleben entstehen. Typisch für verbraunte, mineralische Unterbodenhorizonte (Beispiel: Bv). |
Polyedergefüge | Überwiegend aus Aggregaten mit scharfen Kanten und glatten Oberflächen. Typisch für tonreiche Bodentypen wie Pelosole oder tonangereicherte, mineralische Unterbodenhorizonte (Beispiel: Bt). |