Die Messboje
Einsetzen der Messboje in den Ammersee
Video - Technik und Einsetzen der Boje
Für das Einsetzen der Meesboje in den Ammersee waren umfangreiche Arbeiten notwendig.
Die Boje wird von drei 750kg schweren Betongewichten in ihrer Lage gehalten. Die Betongewichte sind in einem Winkel von 120Grad rings um die Boje angeordnet. Um die Gewichte an der richtigen Stelle im See abzusetzen, war der Einsatz von mehreren Booten sowie von Tauchern erforderlich.
Die Betongewichte wurden einzeln vom Schiff aus mit Hilfe eines Krans ins Wasser gehoben und mit einem Schwimmkörper verbunden. Nach dem Lösen vom Kran wurde das Betongewicht durch den Auftriebskörper am Absinken gehindert. Im Wasser schwimmend wurde das Halteseil des Betongewichts von einem Taucher an der Seilwinde eines speziellen Verlegebootes befestigt, an eine mit GPS vermessene Position geschleppt und dann auf den Seegrund abgelassen.
Nach der richtigen Positionierung der Beschwerungsgewichte wurden die drei Halteseile mit dem Bojenkörper verbunden. Zum Abschluß hat der Kranarm die Messboje in den Ammersee eingesetzt und die etwa 80 Meter lange Messkette wurde vorsichtig ins Wasser eingebracht, um ein Verheddern mit den Halteseilen zu verhindern.
Technische Ausstattung (Aufbau der Boje)
Die Messboje ist an der tiefsten Stelle des Sees (81m) verankert. An der Unterseite der Boje befindet sich eine Messkette mit 16 Temperatursensoren, welche über die gesamte Wassersäule bis zum Grund des Sees verteilt sind.
Die Boje ist mit umfangreicher Messtechnik ausgestattet. Die wichtigsten technischen Bauteile der Boje:
- Kompaktwetterstation zur Erfassung von meteorologischen Parametern: Lufttemperatur, Luftdruck, Relative Luftfeuchte, Globalstrahlung, Windrichtung und Windgeschwindigkeit
- Solarpanele für eine autarke Stromversorgung
- Messkette mit 16 Temperatursensoren
- Datensammler mit Datenfernübertragung
Die Temperatursensoren der Messkette und die Kompaktwetterstation zeichnen kontinuierlich Daten auf (15 Minuten-Mittelwerte) Daten auf. Die Messdaten werden in einem Datensammler im Inneren der Boje gespeichert. Mehrmals am Tag werden die Daten über Mobilfunk von der Messstation an eine Datenbank der Wasserwirtschaftsverwaltung übermittelt, wo sie direkt für Auswertungen zur Verfügung stehen.