Ökologische Landwirtschaft

Aktueller Trend

Landwirtschaftsflächen, auf denen Ökolandbau nach den Vorgaben der Europäischen Union betrieben wird, nehmen in Bayern im aktuellen Bewertungszeitraum (2013 bis 2022) kontinuierlich zu. 2022 lag ihr Anteil bei gut 13 Prozent.

Der Anteil des ökologischen Landbaus an der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Bayern hat seit 1994 deutlich zugenommen und lag zuletzt im Jahr 2021  bei gut 13 Prozent. Entwicklung des Anteils der ökologisch bewirtschafteten Flächen an der landwirtschaftlich genutzten Fläche Bayerns seit 1994

Ziel der Bayerischen Staatsregierung

Bayerisches Naturschutzgesetz (2021): Ausweitung des ökologischen Landbaus bis 2025 auf mindestens 20 Prozent, bis 2030 auf mindestens 30 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche. Staatliche Flächen sind seit dem Jahr 2020 mit einem Anteil von mindestens 30 Prozent nach den Vorgaben des ökologischen Landbaus zu bewirtschaften.

Ökologische Landwirtschaft – Produktion, Naturschutz und Landschaftspflege unter einem Hut

Damit die landwirtschaftlichen Betriebe im nationalen wie internationalen Wettbewerb bestehen, müssen sie sich ständig an wandelnde Rahmenbedingungen anpassen. Während der vergangenen Jahrzehnte wurde die Produktion immer weiter gesteigert. Dies führt jedoch zu verschiedenen Belastungen für die Agrarökosysteme. So gefährdet etwa der Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel die Artenvielfalt, ein Übermaß an Stickstoffdünger schadet der Wasserqualität in Bächen, Flüssen und dem Grundwasser.

Ziel des Ökolandbaus ist es, im Einklang mit der Natur zu wirtschaften und natürliche Ressourcen zu schonen. Besonders wichtig ist der Schutz des Bodens. Daher fördert der ökologische Landbau gezielt die Humusbildung und das Bodenleben, um die natürliche Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und zu erhöhen. Angestrebt werden möglichst geschlossene Nährstoffkreisläufe: Futter und Nährstoffe soll der eigene Betrieb liefern. Dadurch können Ressourcen geschont und Umweltbelastungen eingeschränkt werden. Diese nachhaltige Wirtschaftsweise kann die Ertragsfähigkeit eines Bodens dauerhaft bewahren. Zusätzlich schont der konsequente Verzicht auf den Einsatz chemisch-synthetischer Dünge- und Pflanzenschutzmittel die Gewässer und trägt zur Vielfalt der Arten und der Lebensgemeinschaften bei.

Innerhalb der Europäischen Union legt die EG-Öko-Verordnung einen einheitlichen Standard für pflanzliche wie tierische Agrarerzeugnisse und Lebensmittel aus ökologischem Landbau fest. Ein Kontrollverfahren überwacht die Einhaltung dieser Vorschriften. Der Anteil ökologisch bewirtschafteter Flächen an der gesamten Landwirtschaftsfläche sagt deshalb auch aus, wie bodenschonend und nachhaltig die Landbewirtschaftung derzeit ist.

In Bayern nimmt die Fläche, die nach den Vorgaben des ökologischen Landbaus bewirtschaftet wird, kontinuierlich zu. 2022 lag ihr Anteil bei 13,4 Prozent, zehn Jahre zuvor waren es noch 6,6 Prozent. Parallel dazu ist die Nachfrage nach Produkten aus dem ökologischen Landbau in den vergangenen Jahren weiterhin stark gewachsen.

Aktuelle Trends für alle Bundesländer stellt die Länderinitiative Kernindikatoren zur Verfügung.

Bayerisches Klimainformationssystem

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