Gemeinsame PRESSEMITTEILUNG mit dem Landratsamt Kitzingen

Biotope: Nr. 38 / Donnerstag, 30. August 2012

Zweite Biotop-Inventur im Landkreis Kitzingen

Präsident Kumutat und Landrätin Bischof stellen Arbeit der Biotopkartierer vor

+++ Im Auftrag des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU) und in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Kitzingen werden derzeit zum zweiten Mal die Biotope im Landkreis unter die Lupe genommen. Fachleute untersuchen diese wertvollen und teilweise einzigartigen Lebensräume für Flora und Fauna. Claus Kumutat, Präsident des LfU, und Tamara Bischof, Landrätin des Landkreises Kitzingen, haben heute die Arbeit der Biotopkartierer vorgestellt. Kumutat: "Der Landkreis Kitzingen trägt mit seinen unterschiedlichen Landschaftsräume entscheidend zur Artenvielfalt Bayerns bei." Das Maintal dient als zentrale Verbundachse für Gewässer- und Feuchtgebietsorganismen und auch die Sandgrasheiden haben hier ihren bundesweiten Verbreitungsschwerpunkt. Die Reste reich strukturierter Weinberge bilden an den Maintalhängen und am Steigerwaldtrauf besonders artenreiche Trockenstandorte. Bischof: "Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst und werden uns auch weiterhin für den Erhalt und die Pflege der Biotope im Landkreis einsetzen." +++

Die Biotopkartierung bildet die Grundlage für die Arbeit von Naturschutzbehörden, Kommunen und Planungsbüros. Zum Erfolg der Inventur sind die Fachleute auf die Unterstützung der Bevölkerung angewiesen. Deshalb bitten Kumutat und Bischof gemeinsam: "Bitte gewähren Sie den Kartierern Zutritt zu Ihren Grundstücken. Nur dann wird die Biotop-Inventur ein Erfolg." Die Geländearbeiten sollen im Herbst 2013 abgeschlossen sein. Die Ergebnisse der Kartierung stehen voraussichtlich im Frühjahr 2014 zur Verfügung. Rund 100.000 Euro stellt der Freistaat für die neue Natur-Inventur im Landkreis zur Verfügung.

Faktenkasten Biotopkartierung

Die Biotopkartierung liefert eine Bestandsaufnahme der für den Naturschutz wichtigen Flächen. Wiederholungskartierungen dienen dazu, die Daten auf den neuesten Stand zu bringen und Veränderungen bzw. Entwicklungen zu beschreiben. Das LfU koordiniert die Arbeiten bayernweit und stellt die Ergebnisse den Gemeinden und der Öffentlichkeit zur Verfügung.

Die Biotope werden im Maßstab 1:5.000 kartiert. Dabei erfassen und beschreiben speziell ausgebildete Kartierer die bedeutsamen Flächen und die dort wachsenden Pflanzen. Seit 2006 werden zusätzlich die Lebensraumtypen des europäischen Biotopverbundsystems Natura 2000 erfasst. Rund vier Prozent der Landesfläche sind seit Beginn der Biotopkartierung als ökologisch wertvolle Lebensräume erfasst und beschrieben worden.

Nach Abschluss der Biotopkartierung wird die Artenschutzkartierung im Landkreis durchgeführt. Dabei werden gefährdete Tiergruppen wie Amphibien, Libellen und Tagfalter erfasst, um die aktuelle Verbreitung und Bestandssituation zu ermitteln. Die Ergebnisse werden in der landesweiten Artendatenbank des LfU zentral gespeichert.



Weitere Informationen

www.lfu.bayern.de

http://gisportal-umwelt2.bayern.de/finweb

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