PRESSEMITTEILUNG

Aktionstag Nachhaltiges (Ab)Waschen am 10. Mai 2009: Nr. 21 / Montag, 11. Mai 2009

Weniger Waschmittel für mehr Gewässerschutz

Landesamt: Waschmittel niedrig dosieren heißt Gewässer schonen

(Augsburg) +++ Selbst das umweltfreundlichste Waschmittel belastet die Gewässer, denn es gelangt direkt ins Abwasser – zwar sind es pro Waschgang nur einige Milliliter, aber sie summieren sich: Immerhin rund 20 Prozent der Verschmutzung im Zulauf von Kläranlagen gehen auf das Konto der Wasch- und Reinigungsmittel. Aktiver Umweltschutz fängt daher im Haushalt an, denn am umweltfreundlichsten ist immer noch das eingesparte Waschmittel. Das geht einfacher, als man denkt: Man sollte immer nur die niedrigste Dosierung verwenden, die auf der Packung angegeben ist. Das reicht in den allermeisten Fällen aus, weil in normalen Haushalten nur selten stark verschmutzte Wäsche anfällt. Wird zudem Entkalker zur Schonung der Heizstäbe verwendet, sollte das Waschmittel zudem nach der geringsten Härtestufe dosiert werden. Bei stärkerer Verschmutzung der Wäsche braucht man nicht in jedem Fall höher zu dosieren: Oft ist es ausreichend, die Wäsche einzuweichen, zum Beispiel durch eine Unterbrechung des Waschprogramms. Flecken sollte man in jedem Fall sofort vorbehandeln. Dabei wirken Vollwaschmittel oft sogar besser als spezielle Fleckenentferner, deren Inhaltsstoffe zum Teil die Gewässer stärker belasten können. In jedem Fall sollte man die Waschmaschine immer voll beladen. +++


Umweltfreundliche Waschmittel

  • Am wenigsten umweltbelastend sind Baukastensysteme in Pulverform. Eine leicht handhabbare Alternative sind die sogenannten Tandem-Systeme mit speziellen Waschmitteln für Weiß- und Buntwäsche. Kombiniert man sie mit einem zusätzlichen Enthärter, kann man die Dosierung reduzieren.
  • Beim Kauf von Waschmitteln sollte man ergiebige Produkte bevorzugen, da sie weniger Füllstoffe enthalten, die für das Waschergebnis unwichtig sind, die Gewässer aber belasten. Weichspüler, antibakteriell wirksame Zusätze und Duftstoffe sollten nicht enthalten sein. Bei Maschinengeschirrspülmitteln sollte man phosphatfreie Produkte bevorzugen, wie sie bei Waschmitteln schon lange üblich sind.
  • Flüssigwaschmittel enthalten sehr viele Tenside und belasten dadurch das Abwasser stärker. Von Weichspülern wird aus Umweltsicht generell abgeraten, da sie keine Reinigungswirkung haben und daher die Gewässer unnötig belasten. Achtung: Auch Spezialwaschmittel für Wolle oder Feines enthalten oft Weichspüler. Sie sollten daher auf jeden Fall nur gezielt eingesetzt werden.
  • Grundregeln: Man sollte in jedem Fall rasch reagieren, also zum Bespiel Flecken sofort einweichen. Hier helfen Hausmittel oft gut weiter. Vollwaschmittel wirken oft sogar besser als spezielle Fleckenentferner.
  • Bei wenig verschmutzter Kochwäsche ist meist eine geringere Waschtemperatur zum Beispiel bei 60 ?C ausreichend. Das spart Stromkosten und tut dem Geldbeutel und der Umwelt gleichermaßen gut.



Weitere Informationen
Publikation über Wasch- und Reinigungsmittel (PDF - 185KB)
Umweltbundesamt: Chemikalienpolitik und Schadstoffe, REACH
Wasch- und Reinigungsmittel

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Dr. Frank Bäse
Stellvertretung
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