Monitoring Alpenvögel

Alleinstellungsmerkmal in Bayern sind die Alpen und ihre Vogelwelt. Trotz der faszinierenden Arten im Alpenraum ist das Wissen über Bestände, Vorkommen und Verbreitung zum Teil noch sehr fragmentarisch. Diese Terra incognita wird im Rahmen eines Monitorings für die Alpenvögel bearbeitet. Um den Kartierenden im Alpenraum neue und attraktive Möglichkeiten zur ehrenamtlichen Beteiligung anzubieten, haben die Vogelschutzwarte (VSW) Bayerns, der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV), der Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) und das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Unterstützung der Schweizer Vogelwarte Sempach die Programme des Alpenvogelmonitorings überarbeitet. Es wurden Erfassungsprogramme ausgearbeitet, die bergfeste Ehrenamtliche mit gut vertretbarem Aufwand stemmen können.

Ziel des Alpenvogelmonitorings ist eine valide Datenbasis, die als Grundlage für den Schutz der Alpenvögel und die Aktualisierung des "Indikators Artenvielfalt und Landschaftsqualität – Alpen" dienen kann. Die Resultate sollen die Bayerische Vogelschutzwarte dem Ziel, die Situation von Alpenvögeln zu beurteilen, einen guten Schritt näher bringen. Denn nur mit einer guten Datenlage können die Instrumente des Natur- und Vogelschutzes in den Alpen zielführend eingesetzt und politischen Entscheidungen belastbare Zahlen zugrunde gelegt werden.

Machen Sie mit! Durch den einzigartigen Charakter der alpinen Landschaft ist zwar mit steilen Zustiegen oder späten Schneelagen zu rechnen, doch die Chance, typische Alpenvögel wie Ringdrossel oder Alpenschneehuhn zu beobachten, belohnt so manch beschwerlichen Aufstieg.

Die Koordination des Alpenvogelmonitorings übernehmen der LBV und die Vogelschutzwarte des LfU in Bayern. Die Ansprechpartnerinnen nehmen ihre Anmeldungen gerne entgegen. Die Koordinierungsstellen unterstützen bei der genauen Wahl der Routen, Übernachtungsmöglichkeiten vor Ort, Fahrgenehmigungen und anderen logistischen Herausforderungen.

Das neue Konzept für den Alpenraum bietet verschiedene Möglichkeiten zur Kartierung der Alpenvögel vor, die im Rahmen des neuen Konzepts für eine effektivere und leichtere Durchführung optimiert wurden:

  1. Im neuen Monitoring der Hochgebirgsvögel (MHg) oberhalb der Waldgrenze wird alljährlich eine Begehung durchgeführt. Die einmalige Begehung reduziert den Aufwand der Kartierung und erlaubt damit, dass mehr Gebiete untersucht werden können. Bei Interesse an einer Kartierroute wenden Sie sich bitte an den LBV
  2. Im Monitoring häufiger Brutvögel (MhB) werden weitere Probeflächen im Bergwald angeboten und die Zahl der Begehungen verringert. Ansprechpartner ist der LBV.
  3. Im Monitoring seltener Brutvögel (MsB) werden Module schrittweise ausgebaut, die sich auf spezielle Artengruppen (z.B. Spechte, Kleineulen) konzentrieren. Ansprechpartner ist die Vogelschutzwarte.

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