Bayerisches Landesamt für
Umwelt

Bruchwasserläufer (Tringa glareola)

Rote Liste Bayern:
Rote Liste Deutschland: Vom Aussterben bedroht
Erhaltungszustand Kontinental: In Bezug auf Status Rastvorkommen: günstig
Erhaltungszustand Alpin:

Verbreitung und Bestandssituation

Das Areal des Bruchwasserläufers erstreckt sich von Schottland, Dänemark und Skandinavien bis Ostsibirien.

Kein Brutvogel in Bayern.

Fundortkarte

Bruchwasserläufer (Tringa glareola)

relevante Nachweise ab 2000

Liste Vogelarten in Bayern mit saP-relevanten Nachweistyp bzw. Status- XLSX



Letzter Daten-Import erfolgte am 12.9.2023.

Fundorte als Tabelle anzeigen

Vorkommen in Bayern

relevante Nachweise ab 2000

Liste Vogelarten in Bayern mit saP-relevanten Nachweistyp bzw. Status- XLSX

TK-Blatt-Nummer TK-Blatt-Name
5727 Münnerstadt
5731 Coburg
5733 Kronach
5832 Lichtenfels
5833 Burgkunstadt
5931 Ebensfeld
6030 Eltmann
6031 Bamberg Nord
6035 Bayreuth
6039 Mitterteich
6120 Obernburg a.Main
6137 Kemnath
6230 Höchstadt a.d.Aisch
6231 Adelsdorf
6232 Forchheim
6326 Ochsenfurt
6330 Uehlfeld
6331 Röttenbach
6528 Marktbergel
6532 Nürnberg
6539 Nabburg
6638 Schwandorf
6639 Wackersdorf
6733 Allersberg
6739 Bruck i.d.OPf.
6741 Cham West
6829 Ornbau
6830 Gunzenhausen
6831 Spalt
6833 Hilpoltstein
6928 Weiltingen
6930 Heidenheim
6931 Weißenburg i.Bay.
6938 Regensburg
7029 Oettingen i.Bay.
7038 Bad Abbach
7039 Mintraching
7040 Pfatter
7235 Vohburg a.d.Donau
7243 Plattling
7332 Burgheim Süd
7333 Karlshuld
7335 Geisenfeld
7427 Sontheim a.d.Brenz
7438 Landshut West
7441 Frontenhausen
7528 Burgau
7531 Gersthofen
7536 Freising Nord
7537 Moosburg a.d.Isar
7626 Ulm-Südost (Neu-Ulm)
7627 Ichenhausen
7628 Jettingen
7629 Dinkelscherben
7630 Westheim b.Augsburg
7631 Augsburg
7636 Freising Süd
7637 Erding
7731 Mering
7732 Mammendorf
7734 Dachau
7736 Ismaning
7738 Dorfen
7740 Ampfing
7741 Mühldorf a.Inn
7744 Simbach a.Inn
7830 Schwabmünchen
7832 Türkenfeld
7836 München-Trudering
7842 Burghausen
7929 Bad Wörishofen
7935 München-Solln
7937 Grafing b.München
7942 Tittmoning
8026 Aitrach
8032 Dießen a.Ammersee
8033 Tutzing
8129 Kaufbeuren
8131 Schongau
8132 Weilheim i.OB
8134 Königsdorf
8138 Rosenheim
8140 Prien a.Chiemsee
8233 Iffeldorf
8234 Penzberg
8238 Neubeuern
8330 Roßhaupten
8333 Murnau a.Staffelsee
8334 Kochel a.See
8424 Lindau (Bodensee)
8430 Füssen
Letzter Daten-Import erfolgte am 12.9.2023.

Lebensraum und Lebensweise

Die heutigen Brutgebiete liegen in Nordeuropa und Nordrussland. Als Rastgebiete nutzt der Bruchwasserläufer nahrungsreiche Flachwasserzonen und größere Schlammufer von Flüssen, Altwässern, Teichen und Baggerseen. Darüber hinaus kommen die Watvögel auf Verrieselungsflächen, an Kläranlagen sowie auf überschwemmten Grünlandflächen vor.

Phänologie

Regelmäßiger, teilweise zahlreicher (Herbst-) Durchzügler

Wanderungen: Langstreckenzieher; Durchzugsmaximum von Juli bis August/September, auf dem Heimzug (April/Mai) tritt die Art in Bayern nur wenig in Erscheinung; Der Wegzug hingegen sowohl zahlenmäßig als auch hinsichtlich seiner Dauer (Altvögel ziehen vor Jungvögeln)

Tagesperiodik: tagaktiv

Zug: nachts

Gefährdungen und Beeinträchtigungen

Die Art wird auf der Roten Liste wandernder Vogelarten auf der Vorwarnliste geführt.

Verlust oder Entwertung von nahrungsreichen Flachwasserzonen und Uferbereichen an Flüssen, Seen, Feuchtgebieten, Überschwemmungsflächen in den Auenbereichen mittlerer und größerer Fließgewässer und Teichen, sowie in Wiesenmulden (z. B. Uferverbau, Gewässerausbau, Bebauung, Grundwasserabsenkung) und Störungen an Rast- und Nahrungsflächen (v. a. Freizeitnutzung) sind die Hauptgefährdungen.

Mögliche Vermeidungs-, Minimierungs- und CEF-Maßnahmen

  • Erhaltung und Entwicklung von geeigneten Nahrungsflächen (v. a. Flachwasserzonen, Schlammufer, Feucht- und Nassgrünland, Überschwemmungsflächen)

  • Erhaltung und Entwicklung von dynamischen Auenbereichen und großflächigen Feuchtgebieten mit einer naturnahen Überflutungsdynamik (v. a. Rückbau von Uferbefestigungen, Schaffung von Retentionsflächen)

  • Verbesserung des Wasserhaushaltes zur Stabilisierung eines hohen Grundwasserstandes in Feuchtgebieten; ggf. Renaturierung und Wiedervernässung

  • Anlage von Kleingewässern und Flachwassermulden

  • Vermeidung von Störungen an Rast- und Nahrungsflächen (u. a. Lenkung der Freizeitnutzung im Uferbereich von Gewässern, Wegegebot)

Ergänzende Informationen

Weiterführende Literatur:

Wahl, J., S. Garthe, T. Heinicke, W. Knief, B. Petersen, C. Sudfeldt & P. Südbeck (2007): Anwendung des internationalen 1%-Kriteriums für wandernde Wasservogelarten in Deutschland. - Ber. Vogelschutz 44: 83-105.

Wahl, J. & T. Heinicke (2013): Aktualisierung der Schwellenwerte zur Anwendung des internationalen 1%-Kriteriums für wandernde Wasservogelarten in Deutschland. - Ber. Vogelschutz 49/50: 85-97.