Das Areal der Steppenmöwe erstreckt sich von der Schwarzmeerküste bis ins östliche Kasachstan; es gibt erste kleine Vorkommen im östlichen Mitteleuropa.

Die Steppenmöwe ist in Bayern bisher nur einmaliger Brutgast.

Es wurde eine Mischbrut mit der Mittelmeermöwe beim Drachensee bei Furth im Wald 2016 nachgewiesen (Tautz & Krätzel 2016).

Rastmaximum: 135 Ind. (LfU)

Wie die Mittelmeermöwe kommt die Steppenmöwe in mediterranen und gemäßigten Lebensräumen, aber auch in Steppen; im Binnenland an Flüssen, Seen und in Sümpfen vor. Außerhalb der Brutzeit an Seen und Flüssen, auf Landwirtschaftsflächen, an Mülldeponien und in Häfen, meist in Gesellschaft von Mittelmeer- und Silbermöwen.

Brutgast

Wanderungen: regelmäßiger Wintergast, Durchzügler, Standvogel und Teilzieher

Brut: Bodenbrüter, hauptsächlich auf Inseln oder auf anderen von Bodenfeinden geschützen Stellen

Brutzeit: Mitte April bis Ende Juni

Tagesperiodik: tagaktiv

Zug: tags und nachts

In der aktuellen Bayerischen Roten Liste wurde die Steppenmöwe nicht bewertet. Auf der Roten Liste wandernder Vogelarten wird sie als ungefährdet eingestuft.

• Verwechslungsgefahr besteht mit Mittelmeer- und Silbermöwe; Bei früheren Erfassungen, wie der landesweiten Kartierung von 1996-1999 wurde zwischen Steppenmöwe und Mittelmeermöwe nicht unterschieden und gemeinsam als Weißkopfmöwen gewertet.

Bayerisches Landesamt für Umwelt (verschiedene Jahre): Ergebnisse der Wasservogelzählung in Bayern. - Schriftenreihe des LfU, Augsburg. -https://www.lfu.bayern.de/natur/monitoring_vogelbestand/rastende_wasservoegel/index.htm (Abruf am 19.03.2018)

Tautz, S. & K. Krätzel (2016): Erste Bruten von Steppenmöwen Larus cachinnans in Bayern. - OTUS 8: 38-43.

Weiterführende Literatur:

Wahl, J., S. Garthe, T. Heinicke, W. Knief, B. Petersen, C. Sudfeldt & P. Südbeck (2007): Anwendung des internationalen 1%-Kriteriums für wandernde Wasservogelarten in Deutschland. - Ber. Vogelschutz 44: 83-105.

Wahl, J. & T. Heinicke (2013): Aktualisierung der Schwellenwerte zur Anwendung des internationalen 1%-Kriteriums für wandernde Wasservogelarten in Deutschland. - Ber. Vogelschutz 49/50: 85-97.