Bayerisches Landesamt für
Umwelt

Spiessente (Anas acuta)

Rote Liste Bayern:
Rote Liste Deutschland: Stark gefährdet
Erhaltungszustand Kontinental: In Bezug auf Status Rastvorkommen: günstig
Erhaltungszustand Alpin: In Bezug auf Status Rastvorkommen: günstig

Verbreitung und Bestandssituation

Das Areal der Spießente erstreckt sich holarktisch von der Tundra im Norden über die gemäßigte Zone bis in die Steppengebiete im Süden.

Vermutete Brutvorkommen in Bayern gibt es aus dem späten 19. Jh. und dem 20. Jh. (Ismaninger Teichgebiet, am Unteren Inn, im Fränkischen Weihergebiet und in der südlichen Oberpfalz).

Die Spießente ist kein regelmäßiger Brutvogel in Bayern.

Rastmaximum: 843 Ind. (LfU)

Fundortkarte

Spiessente (Anas acuta)

relevante Nachweise ab 2000

Liste Vogelarten in Bayern mit saP-relevanten Nachweistyp bzw. Status- XLSX



Letzter Daten-Import erfolgte am 12.9.2023.

Fundorte als Tabelle anzeigen

Vorkommen in Bayern

relevante Nachweise ab 2000

Liste Vogelarten in Bayern mit saP-relevanten Nachweistyp bzw. Status- XLSX

TK-Blatt-Nummer TK-Blatt-Name
5731 Coburg
5831 Seßlach
5832 Lichtenfels
5833 Burgkunstadt
5837 Weißenstadt
5931 Ebensfeld
6020 Aschaffenburg
6027 Grettstadt
6029 Knetzgau
6031 Bamberg Nord
6120 Obernburg a.Main
6137 Kemnath
6230 Höchstadt a.d.Aisch
6231 Adelsdorf
6330 Uehlfeld
6331 Röttenbach
6537 Amberg
6638 Schwandorf
6741 Cham West
6830 Gunzenhausen
6831 Spalt
6930 Heidenheim
6931 Weißenburg i.Bay.
6939 Donaustauf
7040 Pfatter
7041 Münster
7136 Neustadt a.d.Donau
7231 Genderkingen
7232 Burgheim Nord
7238 Rottenburg a.d.Laaber
7339 Ergoldsbach
7428 Dillingen a.d.Donau West
7438 Landshut West
7631 Augsburg
7731 Mering
7734 Dachau
7736 Ismaning
7744 Simbach a.Inn
7826 Kirchberg an der Iller
7831 Egling a.d.Paar
7834 München-Pasing
7835 München
7932 Utting am Ammersee
8026 Aitrach
8029 Kaufbeuren-Neugablonz
8032 Dießen a.Ammersee
8033 Tutzing
8129 Kaufbeuren
8133 Seeshaupt
8137 Bruckmühl
8140 Prien a.Chiemsee
8141 Traunstein
8233 Iffeldorf
8238 Neubeuern
8327 Buchenberg
8328 Nesselwang West
8330 Roßhaupten
8333 Murnau a.Staffelsee
8424 Lindau (Bodensee)
8427 Immenstadt i.Allgäu
8434 Vorderriß
Letzter Daten-Import erfolgte am 12.9.2023.

Lebensraum und Lebensweise

Offene Niederungslandschaften und Moorgebiete mit großen stehenden Binnengewässern, Überschwemmungsflächen, Stauseen und Fischteiche sind die Lebensräume der Spießente. Wichtig ist eine ausgeprägte Ufervegetation. Auf dem Zug und im Winterquartier v. a. an der Küste anzutreffen, im Binnenland existieren meist nur kleine Trupps.

Phänologie

Regelmäßiger Durchzügler; Brutgast

Wanderungen: Wintergast, Mittel- und Kurzstreckenzieher

Tagesperiodik: tag- und nachtaktiv

Zug: nachts


Rastzeit-Diagramm
Relative Häufigkeit der Art in Bayern während der Wintermonate.

Gefährdungen und Beeinträchtigungen

Auf der Roten Liste wandernder Vogelarten steht sie auf der Vorwarnliste.

Lebensraumverluste entstehen durch Gewässerausbau, Drainage von Überschwemmungsgebieten und Mooren sowie Grundwasserabsenkung. Extrem hohe Abschusszahlen, in Europa v. a. in Russland, Frankreich, Belgien, Griechenland, Rumänien und Afrika tragen zu Bestandsverlusten bei.

Mögliche Vermeidungs-, Minimierungs- und CEF-Maßnahmen

  • Einrichtung von Ruhezonen in Durchzugs-, Rast- und Überwinterungsgebieten

Ergänzende Informationen

Bayerisches Landesamt für Umwelt (verschiedene Jahre): Ergebnisse der Wasservogelzählung in Bayern. - Schriftenreihe des LfU, Augsburg. -https://www.lfu.bayern.de/natur/monitoring_vogelbestand/rastende_wasservoegel/index.htm (Abruf am 19.03.2018)

Weiterführende Literatur:

Wahl, J., S. Garthe, T. Heinicke, W. Knief, B. Petersen, C. Sudfeldt & P. Südbeck (2007): Anwendung des internationalen 1%-Kriteriums für wandernde Wasservogelarten in Deutschland. - Ber. Vogelschutz 44: 83-105.

Wahl, J. & T. Heinicke (2013): Aktualisierung der Schwellenwerte zur Anwendung des internationalen 1%-Kriteriums für wandernde Wasservogelarten in Deutschland. - Ber. Vogelschutz 49/50: 85-97.